Loveparade-Unglück Präses und Bischof gedenken der Opfer

Loveparade-Unglück · Für die Todesopfer und Verletzten, für die Helfer, Polizisten, Feuerwehrleute und auch die anderen von der Loveparade Betroffenen soll es eine zentrale Gedenkfeier geben. Die Federführung für die Organisation dieser Trauerfeier hat am Montagfrüh die Staatskanzlei des Landes übernommen.

Loveparade-Unglück: Präses und Bischof gedenken der Opfer
Foto: RP/ Krebs

Regierungssprecher und Staatssekretär Thomas Breustedt sagte Montagabend gegenüber unserer Redaktion, dass die Trauer und die Anteilnahme weit über die Stadtgrenze hinaus gingen. Sogar Papst Benedikt XVI. habe seine Anteilnahme bekundet, und Bundesminister seien zum Ort der Tragödie gekommen.

Deshalb sei es richtig, dass sich das Land einschalte. Allerdings werde das Kabinett erst im Laufe des heutigen Tages darüber entscheiden, in welcher Form die Trauerfeier stattfinden soll. Es müsse beispielsweise überlegt werden, ob und auf welche Weise Angehörige der Opfer, die zum Teil aus dem Ausland stammen (ein Opfer kam aus Australien), angesprochen werden sollen.

Vonseiten der katholischen und evangelischen Kirchen war zu erfahren, dass Bischof Franz-Josef Overbeck aus der Schweiz anreisen möchte, um an der Trauerfeier, die vermutlich ein ökumenischer Gottesdienst sein wird, teilzunehmen. Die evangelische Kirche signalisierte gestern, dass Nikolaus Schneider, Präses der rheinischen Kirche und amtierender EKD-Ratsvorsitzender, an der Feier teilnehmen wird.

In Duisburger Kirchenkreisen geht man davon aus, dass die Trauerfeier am Freitag, Samstag oder Sonntag in der Salvatorkirche stattfindet. Stadtdechant Bernhard Lücking regte an, dass die Duisburger Kirchen mehr als sonst geöffnet bleiben sollen, um den Menschen einen Ort fürs stille Gebet zu geben. Lücking geht davon aus, dass auch in den Werktagsgottesdiensten die Loveparade-Katastrophe ein Thema bleiben wird. Am Sonntag hätten seines Wissens alle seine Mitbrüder der Opfer der Loveparade gedacht. Lücking berichtete von einigen jungen Leuten, die in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf dem Dellplatz übernachteten und die nach dem Gottesdienst zu ihm kamen und von ihren schlimmen Erlebnissen berichteten.

Lücking wird vermutlich auch in irgendeiner Weise an der Trauerfeier teilnehmen, wie auch auf evangelischer Seite Pfarrer Dietmar Reumann-Claßen, der den zurzeit verreisten Superintendenten, Pfarrer Armin Schneider, vertritt.

(RP)
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