Duisburg Prächtige Stimmung unter den Narren

Duisburg · Ausgelassen feierten rund 350 Jecken bei der großen Gemeinschaftssitzung der Karnevalsgesellschaften Rot-Weiß Rheinhausen, Blau-Silber Rheinhausen und der Karnevalsfreunde Hohenbudberg in der Rheinhausen-Halle.

Die großen Karnevalsgesellschaften Rot-Weiß Rheinhausen, Blau-Silber Rheinhausen und die Karnevalsfreunde Hohenbudberg hatten erstmals seit Jahrzehnten wieder zu einer Gemeinschaftssitzung in die Rheinhausen-Halle eingeladen. Nach dem Motto "Somit ist der Zug für uns noch lange nicht abgefahren" boten sie den rund 350 Gästen vor dem Bühnenbild des Friemersheimer Bahnhofs ein unterhaltsames Programm.

Mit dem lokalpatriotischen "Rheinhauser Lied" machte der singende Blau-Weiß-Präsident Horst Schmitz den Anfang. Als danach des schönen Antons Sirenen aufheulten, kamen auch schon die Rot-Weißen Flöhe hereingesprungen: elf Stück an der Zahl von drei bis zehn Jahren, die die erste Tanzeinlage des Abends lieferten.

Bevor es dann adelig wurde, sorgte Comedy-Jongleur Philipp Dammer für im wahrsten Sinne unverschämt lustige Unterhaltung. Vor dem Elferrat, oder wie er sie nannte "den Jungs und Mädels von der Muppetshow", bot er "Las Vegas zu dem Preis von Wanne-Eickel". Er ließ einen Ball auf seiner Stirn seilspringen, jonglierte mit Keulen und auch beides gleichzeitig — er habe schließlich einen guten "Genickologen". Mit seiner Hochradnummer sei er schon im Fernsehen aufgetreten — bei "Notruf 110" und mit der Motivation, als Brandleiche im Krematorium Rabatt zu bekommen, witzelte er — und ließ dann noch jonglierend brennende Fackeln auf seinem Kopf kreisen.

Weniger gefährlich ging es mit dem Einzug des Prinzenpaares des Kulturausschusses Grafschafter Karneval (KGK), Enno I. und Birgit II. weiter, obwohl ihr Lied über das Feiern in Moers das Publikum doch ein wenig irritierte. Bei all den königlichen Verpflichtungen schien ihnen ihr Aufenthaltsort glatt entfallen zu sein. Doch der anschließende Klassiker "Irgendwann, irgendwo, irgendwie seh'n wir uns wieder" versöhnte sie wieder mit dem Publikum, das dazu tanzte und in einer Polonaise durch den Saal zog. "Tonn und Tönnchen" ließen bei ihrer Büttenrede kein gutes Haar aneinander. Dynamisch und artistisch wurde es mit den energiegeladenen OSC Devildancers, die ihrem Namen alle Ehre machten und das Publikum nach Zugaben rufen ließ. Doch bevor es mit Musik und Tanz weiterging, unterhielt Charlie Martin mit charmantem "Zaubertainment" — immer mit Unterstützung aus dem Publikum, was für viel Heiterkeit sorgte. Ordentlich Feierlaune brachten dann die Stimmungskanonen von De Ruse mit ihrem beliebten kölschen Karnevalshit "Rut sin de Ruse".

Der Höhepunkt aber kam ganz zum Schluss: Die beeindruckenden und mit viel Sexappeal dargebotenen Formationen der Showtanzgruppe Calypso. Ihre fetzigen Tanzschritte zu mitreißender Musik waren die perfekte Motivation für die Besucher, nach dem Programm selbst noch bis tief in die Nacht hinein zu tanzen.

(amra)
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