Polizeihund „Goethe“ in Duisburg Dieser süße Welpe soll bald Verbrecher fassen

Duisburg · Seit einigen Wochen wird der kleine Schäferhund „Goethe“ bei der Polizei Duisburg ausgebildet. Noch ist er ziemlich verspielt – in ein bis zwei Jahren soll er dann Verbrecher stellen und Rauschgift erschnüffeln. Vorher muss er aber eine Prüfung bestehen.

 Schäferhund-Welpe Goethe mit einem Trainingsgegenstand im Maul, Hundeführerin Silke Lichtner schaut aus dem Hintergrund zu.

Schäferhund-Welpe Goethe mit einem Trainingsgegenstand im Maul, Hundeführerin Silke Lichtner schaut aus dem Hintergrund zu.

Foto: dpa/Christoph Reichwein

Er heißt „Goethe“, ist gerade vier Monate alt, hat braue Knopfaugen, große Ohren, ist noch ziemlich verspielt – und er ist der jüngste Polizei-Anwärter in Duisburg. Hundeführerin Silke Lichtner bei der Polizeihundestaffel bildet den schwarzen Schäferhund-Welpen seit einigen Wochen aus.

Mit eineinhalb bis zwei Jahren soll der Rüde als Schutzhund bei der Polizei eingesetzt werden. Doch dafür muss er noch viel lernen – angefangen beim Bei-Fuß-Gehen. Später kommt das Witterung aufnehmen, Verbellen, Zufassen und Loslassen hinzu – alles auf Kommando der Hundeführerin.

Eine gute Abstammung und gute Anlagen hat das Tier, dessen Name einer spontanen Eingebung von Lichtner entsprang - „es war ein G-Wurf“, erzählt sie. Das heißt, alle Nachkommen aus dem Wurf mussten Namen mit G bekommen.

Schon nach den ersten Stunden auf dem Polizeihunde-Übungsplatz avancierte der anfangs noch sehr kleine Welpe schnell zum Liebling nicht nur der Polizeikollegen. Mehrere Zeitungen berichteten, auch in den sozialen Medien wurde „Goethe“ bekannt. Heute begrüßen ihn viele Passanten schon mit Namen auf der Straße, erzählt Lichtner.

Ganz klein ist „Goethe“ inzwischen nicht mehr. Er wiegt bereits etwa 16 Kilogramm, kann kräftig bellen und hat durchaus Kraft. Einen Fotografen, der ihn beim Fotoshooting aus allernächster Nähe ablichten wollte, sprang der Hund so kräftig an, dass der Mann überrascht am Boden landete.

Genau das wird später, wenn „Goethe“ einen Gesundheitscheck und seine Eignungsprüfung bestanden hat, zu seinen Aufgaben als Schutzhund gehören: Täter stellen und – um Schlimmeres zu verhindern – auch beißen, um sie außer Gefecht zu setzen, wie eine Polizeisprecherin sagte. Später könnte das Tier auch zum Rauschgift- oder Banknotenspürhund ausgebildet werden, sagte Lichtner. Wenn er ausgewachsen ist, werde „Goethe“ gut 40 Kilo schwer.

Laut Innenministerium sind allein in NRW gut 300 Diensthunde sind im Einsatz, auch, um vermisste Menschen oder flüchtige Straftäter aufzuspüren. Diensthunde leben bei ihren Hundeführern – wie „Goethe“ bei Silke Lichtner.

(dpa/atrie)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort