Duisburg "Platzhirsch"-Festival am letzten Ferienwochenende

Duisburg · Für Artenvielfalt - gegen inhaltliche Monokultur: Das haben sich einige Duisburger Kulturschaffende gemeinsam mit dem Verein "Traumzeitretter" auf die Fahnen geschrieben und ein eigenes Musikfestival entwickelt. Das "Platzhirsch"-Festival findet am letzten Ferienwochenende, von Freitag, 30. August, bis Sonntag, 1. September, auf dem Dellplatz und in anliegenden Locations statt.

Neben einem breit aufgestellten und nischenfreundlichen Musikprogramm sind zahlreiche bildende Künstler mit Installationen, Aktionen, in den Galerien und auf dem Platz zu sehen. Auch der Literatur gebührt ein zentraler Platz. Höhepunkt ist in dieser Sparte eine Lesung von Christian Brückner am Samstag in der Zentralbibliothek.

Beim Musikprogramm werden Blixa Bargeld ebenso wie Stoppok erwartet, Jacques Palminger lässt sich von Streichern umspielen, The Dorf fahren groß auf, und die musikalische Begegnung Myanmar meets Europe kehrt nach Duisburg zurück.

Wie geht das bei einer Veranstaltung, die weitgehend ohne jede öffentliche Unterstützung auskommen muss? "Zum einen durch ganz viel persönliches Engagement!", so René Wolf, einer der Mitveranstalter, "zum anderen durch persönliche Kontakte und die Überzeugung der Künstler, sich für eine sinnvolle, den Bürgern wichtige Sache einzusetzen". Mit dabei ist der dem Verein "Traumzeitretter" verbundene Tim Isfort. Isfort vertritt seit langer Zeit das Konzept der Gleichzeitigkeit von Stilen, Kunstsparten, Epochen, Kulturen, Philosophien ... "Hier nimmt jeder begeistert etwas mit, was er oder sie so vorher nicht kannte", so Isfort im Hinblick auf den ungewöhnlichen Stil- und Spartenmix des Programms. Gegen die Bestätigung des Altbekannten, Immergleichen setzen die Veranstalter auf das Risiko, die Überraschung. "Horizonte öffnen, Neugierde wecken und spartenübergreifend an einem gemeinsamen Projekt arbeiten, das sind unsere Ziele!", sagt Josef Tobias, der als bildender Künstler das Programm mit betreut. Die "Platzhirsch"-Macher wollen nicht in Konkurrenz zu städtisch geförderten Projekten stehen. "Wir machen Kultur von Bürgern für Bürger", so Vereinsvorstand Luise Hoyer, die daran mitarbeitet, ein facettenreiches Literatur- und Kunstprogramm auf die Beine zu stellen.

Karten kosten im Vorverkauf freitags zehn, samstags und sonntags zwölf Euro. An der Abendkasse 13 bzw. 15 Euro. Das Festival-Ticket kostet im Vorverkauf 25, an der Abendkasse 30 Euro.

(RP)
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