Philharmonisches Konzert Gustav Mahlers monumentale Auferstehungssinfonie

Duisburg · „Auferstehn, ja, auferstehn“: Der Beginn von Friedrich Klopstocks Ode hat Gustav Mahlers 2. Sinfonie c-Moll ihren Namen gegeben.

Sieben Jahre hat der Komponist mit der Auferstehungssinfonie gerungen, bis sie 1895 zur Uraufführung kam, mit den Berliner Philharmonikern und Mahler selbst am Pult. Das monumentale fünfsätzige Werk erklingt nun im zehnte Philharmonischen Konzert der Duisburger Philharmoniker, dirigiert von Generalmusikdirektor Axel Kober am 15. und 16. Mai, jeweils 20 Uhr, in der Mercatorhalle. Im 4. Satz (Urlicht) und im hymnisch-ekstatischen Finale singen Anke Krabbe (Sopran) und Ingeborg Danz (Alt), der Philharmonische Chor Duisburg sowie der Landesjugendchor NRW.

Mahler, der stets bestrebt war, mit allen verfügbaren musikalischen Mitteln eine klingende Welt zu zimmern, vertont in dieser Sinfonie nicht weniger als des Menschen Dasein mit all seinen Widrigkeiten und Schönheiten. Der erste Satz zeugt vom großen Ringen des Lebens, der zweite lässt die angestrengte Seele ein wenig zur Ruhe kommen, im Tonfall eines behäbigen Ländlers.

Das Scherzo wiederum gehorcht dem typisch sarkastischen Idiom des Komponisten, mit einer ungeheuer fantasievollen Instrumentierung. Nach Clemens von Brentanos „Wunderhorn“-Gedicht Des Antonius von Padua Fischpredigt schuf Mahler eine spukhafte Musik, mündend in einen großen Aufschrei. Die Fische (also wir alle) hören die Worte, allein es fehlt der Glaube. In starkem Kontrast dazu steht eine rührend naive Glaubensbekundung, bevor im Finale die Apokalypse auszubrechen scheint, die indes nicht des Menschen Untergang bedeutet. Getreu des Mottos „Durch Nacht zum Licht“ winkt ihm nach unheimlichen „Dies irae“-Anklängen die Erlösung – „Auferstehn, ja, auferstehn“.

Karten für die Konzerte gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, über die Theaterkasse 0203 283 62 100 sowie online unter www.duisburger-philharmoniker.de

(dab)
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