Duisburg Perlen der Vokalmusik

Duisburg · Bei der "Gala der Tenöre" in der Rheinhausen-Halle boten die German Tenors sowie der Konzertchor Concordia Rheinhausen und der MGV Germania Schwarzenberg ein Feuerwerk beliebter und bekannter Melodien.

 Tenor Luis del Rio verwöhnte gemeinsam mit seinen beiden Kollegen von den German Tenors und den Chören Concordia Rheinhausen und MGV Germania Schwarzenberg die Zuhörer mit bekannten und klassischen Melodien.

Tenor Luis del Rio verwöhnte gemeinsam mit seinen beiden Kollegen von den German Tenors und den Chören Concordia Rheinhausen und MGV Germania Schwarzenberg die Zuhörer mit bekannten und klassischen Melodien.

Foto: Andreas Probst

Rheinhausen Für seine schönen Frühjahrskonzerte ist der Konzertchor Concordia Rheinhausen unter seinem Chorleiter Karl Hammans bestens bekannt. Jedes Jahr hat er eine Überraschung parat, bei der meistens Stargäste aus Funk und Fernsehen mitwirken. Dieses Mal gab es etwas für die Freunde des hohen "C".

Denn zu Gast waren die German Tenors, das sind Johannes Groß und Luis del Rio, die schon in zahlreichen TV-Sendungen und in ganz Europa gesungen haben. Dazu gesellte sich Publikumsliebling Kairshan Sholdybajew. Verstärkt wurde der gastgebende Chor durch den MGV Germania Schwarzenberg. Dies war gleichzeitig eine Premiere, denn die beiden größten Chöre in Rheinhausen sangen erstmals gemeinsam in einem Konzert. Das Johann Strauß Ensemble von Daniel Draganov war dabei stets ein guter Begleiter. Der erste Teil beinhaltete zunächst sehr anspruchsvolle Musik aus der Welt der Oper mit Arien von Donizetti (Der Liebestrank), Mozarts "Zauberflöte" oder Werken von Guiseppe Verdi. Alles wurde in Originalsprache gesungen.

Appell für die Kultur

Doch bevor die Männerchöre mit dem Trinklied aus "Ernani" begannen, musste Vorsitzender Herbert Penn einige Wermutstropfen loswerden. In seiner Begrüßung erwähnte er, dass er, und auch viele andere Vorsitzenden der verschiedensten Chöre, sehr empört seien, über die Art, wie die Stadt Duisburg mit den Kulturgeldern umgehe. Überall müsse gespart werden, woanders würden die Gelder verschwendet. Die Rheinhausen-Halle sei ebenfalls davon betroffen.

Doch zurück zur Musik: Das Publikum erlebte Künstler, die gut aufgelegt waren. Klassik kann durchaus unterhaltsam sein. Den Zuhörern wurden Perlen der Vokalmusik dargeboten.

Johannes Groß erinnerte an den großartigen Luciano Pavarotti und Luis del Rio zeigte ebenfalls, wie hoch ein guter Tenor singen kann. Es gab ein regelrechtes Feuerwerk beliebter und bekannter Melodien. Und auch die Chöre machten ihre Sache recht ordentlich. Mit "Mama", in einer Bearbeitung von Karl Hamanns, wurde frühzeitig an den Muttertag erinnert, La Spagnola brachte den Frühling aus Spanien und auch eine Melodienfolge über das schöne Italien gehörten zum Programm.

Tenöre im Mittelpunkt

Ein Raunen ging durch die Halle, als Johannes Groß Puccinis "Nessun dorma" ankündigte. "Die meisten Tenöre haben bei diesem berühmten Stück Angst — ich habe Panik", meinte er schmunzelnd. Allein dies Stück zu hören, war schon das Eintrittsgeld wert. Die Tenöre sangen im zweiten Teil etwas heitere Melodien aus Operetten von Franz Lehar und Emmerich Kalman und standen nach wie vor im Mittelpunkt. Der langanhaltende Beifall hat wieder einmal gezeigt, wie begeisternd Kultur sein kann.

(dikr)
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