Duisburg Pech für die Westvereine

Duisburg · Am Freitag und Samstag herrschte beim Stadtfest gute Stimmung. Weniger Glück hatten am Sonntag diejenigen, die sich beim Tag der Vereine zeigen wollten. Wegen des Dauerregens konnten aus Sicherheitsgründen viele Vorführungen nicht stattfinden. Viele Besucher blieben gleich zu Hause.

 Die Band Jamie Clarke's Perfect (l.) trat am Freitagabend beim Rheinhauser Stadtfest auf. Da war das Wetter auch noch gut. Beim "Tag der Vereine" – hier die Sportart Jugger (r.) – war gestern dafür umso weniger los.

Die Band Jamie Clarke's Perfect (l.) trat am Freitagabend beim Rheinhauser Stadtfest auf. Da war das Wetter auch noch gut. Beim "Tag der Vereine" – hier die Sportart Jugger (r.) – war gestern dafür umso weniger los.

Foto: Probst

Trotz des verregneten Sonntags zeigten sich Händler und Veranstalter zufrieden mit der Besucherzahl des Rheinhauser Stadtfestes. Sowohl Freitag- als auch Samstagabend lockte das entgegen aller Voraussagen gute Wetter etliche hundert Besucher zu den Konzerten.

Duisburg: Pech für die Westvereine
Foto: Probst, Andreas

Den Auftakt machte am Freitagabend die Band "Jamie Clarke's Perfect" mit ihrer ganz eigenen Mischung aus Rock und Folk, dem "Irish Folk-a-billy". Am Samstag sorgte "Cillin con cover" mit den größten Hits aus den Kategorien Rock und Pop für beste Feststimmung.

Mehrere Absagen

Um sich in die richtige Stimmung für das nächste Wochenende zu versetzten, wenn Deutschland zum ersten Mal bei der Fußball-EM spielt, konnte man bei Dorothea und Francisco de Teba fündig werden. An ihrem Stand boten sie Fanartikel in den Nationalfarben feil.

Das Paar war zum ersten Mal auf dem Rheinhauser Stadtfest vertreten, feierte gar mit dem Stand eine Premiere, hatte es sich doch bisher auf sein Ladengeschäft und Weihnachtsmärkte konzentriert. "Wir sind sehr zufrieden mit dem Fest und sicher, dass es heute Nachmittag noch einmal aufklart", zeigten sich die Mönchengladbacher gestern Morgen optimistisch.

Weniger optimistisch waren fünf Vereine, die gestern eigentlich einen Stand beim "Tag der Vereine" betreiben wollten. Nach einem intensiven Blick aus dem Fenster sagten sie kurzerhand ab. So verblieben noch 20 Stände, an denen die Besucher sich informieren und aktiv mitmachen konnten. Aus Sicherheitsgründen mussten bis 15 Uhr jedoch alle akrobatischen und tänzerischen Auftritte, die auf der Bühne stattfinden sollten, ausfallen, da Wasser auf der Fläche jeden Sprung zum Wagnis gemacht hätte.

Trotz leichten Nieselregens zeigte der "Jugger"-Verein "Cervisia Ultima" auf der Straße sein Können. Das Regenwasser macht den "Pompfen", so werden die an mittelalterliche Waffen erinnernden Spielgeräte genannt, nicht aus. "Man sollte sie nicht im Wasser liegen lassen, aber man kann bei jedem Wetter spielen — obwohl es natürlich mehr wehtut, getroffen zu werden, wenn es kalt ist", gestand der Vorsitzende Alexander Gohr.

Vereine helfen sich gegenseitig

Der schier unerschöpfliche Vorrat an Panzerband, den die Truppe zum Reparieren der Geräte benötigt, rettete am Morgen den Computerclub ein paar Stände weiter, denn dort musste eine Abdeckung befestigt werden. "Die Atmosphäre unter den Vereinen ist sehr freundschaftlich", bestätigte Gohr. "Gerade heute Morgen bei dem Regen haben wirklich alle gegenseitig geholfen und beim Nachbarn mit angepackt".

Nur wenige Meter weiter bewies der OSC Rheinhausen, dass Schule und Verein im offenen Ganztagsbetrieb doch nicht unvereinbar sind. So kooperiert der Verein mit den Familienzentren Geest- und Ursulastraße, macht dort Sportangebote und darf im Gegenzug die Räumlichkeiten für das Projekt "Sport interkulturell" nutzen, erklärte die OSC-Integrationsbeauftragte Ilse Klinge.

(son)
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