Duisburg Outlet-Center: Planungen schreiten voran

Duisburg · Bereits um den Jahreswechsel sollen die ersten Bagger für das geplante Factory Outlet Center in Marxloh rollen. 60 Prozent der Mieter der Wohnungen am Zinkhüttenplatz sind bereits ausgezogen.

Bei der Stadtverwaltung werden die letzten Gutachten für den Bau des Outlet-Centers geprüft. In einer Ratssitzung wahrscheinlich Ende Dezember soll die endgültige Planung genehmigt werden. Der Investor sieht sich im Zeitplan.

Alle notwendigen Gutachten für den Bau des Outlet-Centers, das in der Zinkhüttensiedlung in Duisburg-Hamborn entstehen soll, wurden bei der Stadtverwaltung eingereicht. Auf 25 000 Quadratmetern Verkaufsfläche sollen im "Designer Outlet Village" rund 140 Geschäfte entstehen. Bis auf das Verkehrsgutachten seien bereits alle geprüft worden, sagt Anke Huntgeburth, Pressesprecherin der Stadt Duisburg. Die Genehmigungsverfahren für den Bau eines solchen Großprojektes dauern lange, aber zeitlich sei die Stadtverwaltung bis jetzt im Plan. "Selbst für den Bau eines Einfamilienhauses, muss man mit mehreren Monaten Genehmigungszeit rechnen", sagt die Pressesprecherin.

Auch der Investor, die German Development Group, zeigt sich zufrieden mit dem Stand der Planungen. "Bei uns ist im Moment alles im grünen Bereich", sagt Pressesprecherin Barbara Vogt. Die Firma warte den Ratsbeschluss Ende des Jahres ab, danach, wahrscheinlich Ende Dezember oder im Januar, werden die ersten Bagger rollen. "Aber Verzögerungen kann es immer geben", so die Pressesprecherin.

Einige Anwohner wehren sich gegen das Outlet-Center. 394 Wohnungen der Zinkhüttensiedlung müssen geräumt werden, damit der Bau des Riesenprojektes beginnen kann. "60 Prozent der Mieter sind bereits ausgezogen, weitere Umzüge stehen in den nächsten Tagen an", sagt Barbara Vogt von der German Development Group. Doch nicht alle verlassen ihre Wohnung freiwillig. Viele Mieter wohnen seit mehreren Jahrzehnten in diesen Hochhäusern und versuchen, rechtlich gegen den erzwungenen Umzug vorzugehen. Auch eine Bürgerinitiative kämpft gegen den Bau des Outlet-Centers.

Mittlerweile belaufe sich der harte Kern, der nicht weichen will, laut German Development Group auf rund 20 Mieter. Sprecherin Barbara Vogt hofft, dass auch diese Angelegenheit noch vor dem Ratsbeschluss geregelt werden kann.

Wenn alle Gutachten von der Stadt geprüft wurden, gehen sie mit eventuellen Änderungsvorschlägen an ein Kölner Planungsbüro, das die Bauplanungen für das Outlet-Center erstellt. Diese werden dann Trägern öffentlicher Belange wie zum Beispiel Verkehrsbetrieben, Einzelhandelsverbänden oder Kirchen vorgestellt und diskutiert. Anschließend werden die endgültigen Planungen festgelegt.

Diese werden dem Rat wahrscheinlich im Dezember vorgelegt. Ist er mit den Planungen zufrieden, müssen sie noch weiteren Genehmigungsstellen wie beispielsweise die Bezirksregierung durchlaufen. Erst danach kann mit dem Abriss des ersten Hochauses in Duisburg-Hamborn begonnen werden.

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