Duisburg "Oscar" ist wieder zurück in Ruhrort

Duisburg · Der 90 Jahre alte Radschleppdampfer "Oscar Huber" ist aus der Meidericher Schiffswerft zurück in Ruhrort. Das schwimmende Museum hat wieder an seinem Liegeplatz am Gustav-Sander-Platz vor Schifferbörse festgemacht.

 Die „Oscar Huber“ liegt wieder an ihrem angestammten Platz unterhalb der Ruhrorter Schifferbörse, nachdem sie zu Reparaturarebiten in die Werft geschleppt werden musste.

Die „Oscar Huber“ liegt wieder an ihrem angestammten Platz unterhalb der Ruhrorter Schifferbörse, nachdem sie zu Reparaturarebiten in die Werft geschleppt werden musste.

Foto: Probst, Andreas

Mit einer Länge von über 70 Metern und einer Breite von knapp 20 Metern ist das Schiff der ganze Stolz der Ruhrorter. "Ich komme sehr häufig hier an die Promenade, um mir den imposanten Dampfer anzuschauen", so Franca Lohmann begeistert. "Ich bin glücklich, dass "Oscar" wieder hier ist, denn ohne ihn fehlt hier was."

"Kleine Mängel am Metall des Rumpfes und auch Malerarbeiten gehören alle zehn Jahre zum normalen Programm und bereiten keine Sorgen um den Zustand des Schiffes", so Bernhard Weber, Direktor des Deutschen Museums für Binnenschifffahrt, dessen ganzer Stolz die "Oscar Huber" ist. Friedel Kunzmann und sein Enkel lieben es, Schiffe auf dem Rhein zu beobachten, und besonders der Kleine verfolgte die "Heimkehr" von "Oscar Huber" mit großen Augen.

"Wir kommen regelmäßig hier an das Ufer und haben "Oscar" bei unserem letzten Besuch richtig vermisst", so Friedel Kunzmann, der seinen Enkel zur Sicherheit auf den Armen hielt. "Oscar Huber" machte es dem Team, bestehend aus der Wasserschutzpolizei, Mitarbeitern der Werft und des Museums, mit seinen mehreren Tonnen Gewicht beim Anlegen nicht ganz leicht. Bernhard Weber war jedoch von dem Manöver begeistert und hob sein Sektglas auf Helfer und Fans. "Gerade einmal 90 Minuten dauerte die Reise von Meiderich hier nach Ruhrort. Zwei Schiffe der Imperial-Reederei zogen und schoben den alten Kahn", erzählt Bernhard Weber. Das Schubschiff "Herkules XI" und das Schlepp-Schubschiff "Huckingen" sorgten für den problemlosen Rücktransport.

Die "Huckingen" schleppte den Dampfer mit einem Schleppstrang, die "Herkules" wurde längsseits auf der Steuerbordseite hinter dem Radkasten festgemacht, um anzutreiben und zu steuern. So ging es gemächlich aus dem Hafenbecken A in Meiderich über den Hafenkanal zum Rhein, dann unter der Homberger Brücke durch in den Hafenmund zur Schifferbörse. Mit knallenden Sektkorken wurde der "Ruhrorter Liebling" empfangen. Oliver Urlichs, Chef des Hafenrestaurants Schifferbörse, sorgte für warme Gulaschsuppe, Frikadellen und Glühwein. Im Schatten des Restaurants wird der letzte verbliebene Schleppdampfer vom Rhein neben den Museumsschiffen "Minden" und "Fendel 147" überwintern und rechtzeitig zur Saisoneröffnung an Ostern wieder für Besucher offen stehen.

(kha)
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