Duisburg Notfallseelsorge kaum gewährleistet

Duisburg · Bei der Synode am Freitag wird auch über die Zukunft des wichtigen kirchlichen Dienstes diskutiert.

 Bei schweren Unfällen, wie dem hier im Bild festgehaltenen, als ein Mensch von einem Zug erfasst wurde, helfen Notfallseelsorger noch vor Ort Opfern, Angehörigen, aber auch Zeugen, das Geschehen zu verkraften.

Bei schweren Unfällen, wie dem hier im Bild festgehaltenen, als ein Mensch von einem Zug erfasst wurde, helfen Notfallseelsorger noch vor Ort Opfern, Angehörigen, aber auch Zeugen, das Geschehen zu verkraften.

Foto: crei

Die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg ist vergleichbar mit einem Parlament auf politischer Ebene. Zu dessen Beratungen kommen Pfarrerinnen und Pfarrerinnen, gewählte Presbyterinnen und Presbyter der einzelnen Kirchengemeinden und berufene Mitglieder zusammen. Zur nächsten Tagung trifft sich das Duisburger Kirchenparlament am Freitag, 8. Juni, im Meidericher Christophoruswerk, Bonhoefferstraße 6. Vor Beratungsbeginn versammeln sich die Synodalen und die Gäste der Tagung am gleichen Ort um 17 Uhr zum Gottesdienst, in dem Pfarrer Michael Hüter predigt.

Anschließend geht es um die Verteilung der entstehenden Verwaltungskosten auf die angeschlossenen Körperschaften und um Änderungen an der Satzung des Diakonischen Werkes.

Auf der Tagesordnung steht auch ein Sachstandsbericht zur Notfallseelsorge. Das ist gewiss eines der brisantesten Themen der evangelischen Kirche in Duisburg. Die Problemanzeige zu diesem Arbeitsgebiet erfolgte bereits auf der Synodentagung vor einem Jahr, wo aufgezeigt wurde, dass der wichtige Dienst, der im Wesentlichen allein vom Evangelischen Kirchenkreis Duisburg getragen wird, unter den aktuellen Bedingungen kaum zuverlässig zu besetzen ist. Aufgrund geringer werdender Pfarrstellen, steigender Belastungen von Gemeindepfarrerinnen und -pfarrern sowie kreiskirchlicher Pfarrerinnen und Pfarrer sei die Gewährleistung der bisherigen Arbeit der Notfallseelsorge im Kirchenkreis auf Dauer nicht mehr aufrecht zu erhalten, heißt es im Pressebegleitschreiben zur Synode. Es entstünden "große Lücken im Dienstplan, die selbst durch doppelte und mehrfache Dienste Einzelner nicht mehr zu schließen" seien.

Diese Situation werde sich durch zunehmende Ruhestände noch verschärfen. Aktuell ist die Arbeitsgruppe Notfallseelsorge damit beschäftigt, ein detailliertes Konzept zur Neustrukturierung der Notfallseelsorge zu entwickeln, das auch die Einbeziehung Ehrenamtlicher unter hauptamtlicher Begleitung vorsieht.

Gegen Ende der Tagung werden die Delegierten aus Kirchenkreis und Gemeinden dazu aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben: Neu besetzt werden muss der Synodalauftrag "Fremdsprachige Gemeinden". Zudem werden die Vorsitzenden der Fachausschüsse "Diakonie", "Gottesdienst, Theologie und Kirchenmusik" und des Fachausschusses "Verwaltung" gewählt und die Zusammensetzung der Arbeitsgemeinschaft AG Personalplan bestimmt. Das Ende der Beratungen ist für 22.30 Uhr vorgesehen.

Die Tagung ist öffentlich.

(RP)
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