Duisburg Neues Behandlungszentrum für Wunden

Duisburg · Rund drei Millionen Menschen leiden an chronischen Wunden, die beispielsweise aufgrund von Diabetes oder als Folge eines chirurgischen Eingriffs entstanden sind. Das WZ-Wundzentrum in Ruhrort ist auf dieser Art von Leiden spezialisiert.

 Im Wundzentrum (von links): Norbert Schneider, Tonio Tarantino (sitzend), Christiane Schmitt, Bärbel Bas und Patientin Ursula de Klein.

Im Wundzentrum (von links): Norbert Schneider, Tonio Tarantino (sitzend), Christiane Schmitt, Bärbel Bas und Patientin Ursula de Klein.

Foto: Ralf Hohl

Mithilfe von fachlich geschultem Pflegepersonal werden die Wunden professionell behandelt. Jedem Patienten werde viel Zeit bei der Behandlung gewidmet, was der Arzt in dieser Form nicht leisten könne, sagt Pressesprecher Norbert Schneider. Auch mangele es oft an fachspezifischem Wissen.

Viele Menschen leiden jahrzehntelang an Wunden, wie Ursula de Klein. Seit fast 40 Jahren hat die Kleverin Probleme mit offenen Wunden an den Beinen, die durch Krampfadern und Geschwüre ausgelöst wurden. Ursula de Klein ist sehr zufrieden mit der Behandlung im Wundzentrum, von dem sie im Fernsehen gehört hat. "Bei Frau de Klein sind bereits Fortschritte zu erkennen," sagt Christiane Schmitt, die leitende Wundmanagerin. "Ihre Wunden sind nicht mehr nass und der Verband muss nur noch einmal am Tag gewechselt werden." Langfristig sollen ihre Wunden um die Hälfte verkleinert werden und so verbunden, dass Ursula de Klein wieder ohne Probleme das Haus verlassen kann.

"Die Patienten kommen in der Regel bis zu viermal im Monat ins Wundzentrum. Wir arbeiten eng mit den Pflegediensten zusammen, die sich täglich um die Patienten kümmern und schulen sie im Umgang mit den Wunden", sagt der Pressesprecher. Unter einem strukturellen Problem leidet das Wundzentrum allerdings noch. Ihre Leistungen werden nicht von den Krankenkassen bezahlt. Der Aufbau des Wundzentrums gelang nur mit Hilfe von Haniel als Sponsor. Aus diesem Grund verhandeln die Wundzentren in Deutschland im Moment mit den Krankenkassen.

Über mangelnden Zulauf kann sich das Wundzentrum nicht beklagen, rund 90 Patienten werden im Monat betreut. Viele Ärzte überweisen ihre Patienten in das Zentrum. Am Dienstag ließ sich SPD-Bundestagsabgeordnete Bärbel Bas das Wundzentrum zeigen, die auch im Ausschuss für Gesundheit sitzt.

(RP)
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