Duisburg Neuer Tuchfilter geht 2020 in Betrieb

Duisburg · Thyssenkrupp ist vom Weltstahlverband für Spitzenleistungen in der Nachhaltigkeit ausgezeichnet worden.

 Szene aus dem Ausbildungszentrum an der Franz-Lenze-Straße in Hamborn.

Szene aus dem Ausbildungszentrum an der Franz-Lenze-Straße in Hamborn.

Foto: thyssenkrupp

Großprojekte für den Umweltschutz, Inklusion von Mitarbeitern mit Handicap oder Stahlsorten, die helfen, CO2-Emissionen zu verringern oder Energie einzusparen: Dies sind nur einige Beispiele für das Nachhaltigkeits-Engagement der Stahlsparte von thyssenkrupp. Für den ganzheitlichen Ansatz - von der Arbeitssicherheit bis zur Produktion - hat thyssenkrupp nun die höchste Auszeichnung des Weltstahlverbands erhalten.

 An der Leistungsfähigkeit der Stahlsorte wird in Gelsenkirchen bei thyssenkrupp Electrical Steel geforscht.

An der Leistungsfähigkeit der Stahlsorte wird in Gelsenkirchen bei thyssenkrupp Electrical Steel geforscht.

Foto: tkse

Als sogenannte "Steel Sustainability Champions" werden weltweit einmal pro Jahr Unternehmen gewürdigt, die durch innovative Ideen und messbare Erfolge im nachhaltigen Handeln Spitzenwerte erreichen.

 Seit 2017 sorgt diese Tuchfilteranlage in Duisburg für saubere Luft.

Seit 2017 sorgt diese Tuchfilteranlage in Duisburg für saubere Luft.

Foto: ThyssenKrupp Steel Europe Fotografie

Ein Beispiel für die nachhaltige Stahlproduktion ist die Tuchfilteranlage auf dem Werkgelände im Duisburger Norden. Mit diesem weltweit größten Gewebefilter für den Sinterprozess wurde 2017 für die Luftqualität in Duisburg ein Meilenstein gesetzt, so Thyssen. Durch über 44.000 extrem feine Filterschläuche werden in der modernen Anlage auch kleinste Staubpartikel aufgefangen - bis zu 99,99 Prozent - die beim so genannten Sintern in der Stahlproduktion anfallen. Ob Basis-Werkstoff oder Hightech-Stahl: Sinter wird bei der Herstellung aller Stahlprodukte verwendet. Aus Eisenerz und Koks wird er mit 1.200 Grad heißer Saugluft erhitzt. Hierbei entsteht Staub, der mit herkömmlichen Elektrofiltern bereits überwiegend gebunden werden kann. Mit der weltweit größten Tuchfilteranlage von thyssenkrupp werden aber sogar winzigste Staubpartikel eingefangen und damit die Feinstaubwerte in der Umgebung der Anlage deutlich gesenkt. Allein für dieses Projekt zur Luftreinhaltung in Duisburg hat thyssenkrupp 46 Millionen Euro investiert.

 Über 44.000 Filterschläuche verbergen sich hinter dieser Einhausung: Sie sind das Herzstück der weltweit größten Tuchfilteranlage von thyssenkrupp.

Über 44.000 Filterschläuche verbergen sich hinter dieser Einhausung: Sie sind das Herzstück der weltweit größten Tuchfilteranlage von thyssenkrupp.

Foto: TSKE

Aktuell bauen die Duisburger Experten einen weiteren Tuchfilter, der im Frühjahr 2020 in Betrieb gehen soll und ebenfalls der Umwelt zu Gute kommen wird.

 Das so genannte kornorientierte Elektroband sorgt dafür, dass Strom effizient und ressourcenschonend vom Kraftwerk zur Steckdose kommt.

Das so genannte kornorientierte Elektroband sorgt dafür, dass Strom effizient und ressourcenschonend vom Kraftwerk zur Steckdose kommt.

Foto: tkse

Und auch das ist Nachhaltigkeit: Die Spannung von Strom wird während der langen Reise vom Kraftwerk bis zur Steckdose mehrmals in Transformatoren verändert - von sehr stark bis tauglich für den Privatgebrauch. Damit dieser Vorgang möglichst verlustarm abläuft, wird eine besonders anspruchsvolle Stahlsorte von thyssenkrupp eingesetzt: Kornorientiertes Elektroband, durch das Transformatoren besonders effizient funktionieren. Das spart Ressourcen und schont die Umwelt. Für den Erfolg der Energiewende spielt kornorientiertes Elektroband deshalb eine Schlüsselrolle. Diese Stahlsorte ist eine von vielen nachhaltigen Produktlösungen von thyssenkrupp. Ob chronische Krankheit oder dauerhafte körperliche Einschränkung: Wenn Mitarbeiter ihrer ursprünglichen Tätigkeit nicht mehr nachgehen können, findet der Stahlhersteller Lösungen, um sie auf andere Weise wieder in das Arbeitsleben bei sich zu integrieren. Bei der Inklusion kommt es thyssenkrupp vor allem auf eine selbstbestimmte und gleichberechtige Teilhabe der Mitarbeiter mit Handicap am Arbeitsleben an. Konkret bedeutet dies: Der Arbeitsplatz wird so gestaltet, dass der betroffene Mitarbeiter seine Kompetenzen einsetzen kann. Das reicht von höhenverstellbaren Tischen und behindertengerechten Zugängen über PC-Software für sehbehinderte Menschen bis zum kompletten Umbau von Maschinen in der Produktion.

Seit Jahren übersteigt die Beschäftigung von schwerbehinderten und ihnen gleichgestellten Menschen die gesetzliche Pflichtquote von fünf Prozent deutlich. Aktuell arbeiten bei thyssenkrupp Steel rund 1.700 Schwerbehinderte, was einem Anteil von 9,2 Prozent entspricht.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort