Duisburg Neuer Chef und neue Maschinen

Duisburg · Die rund neun Millionen Euro, die die Deutsche Post in ihr Briefzentrum in Asterlagen investiert hat, sind ein Bekenntnis zum Standort. Insgesamt acht Sortiermaschinen wurden seit dem vergangenen Jahr angeschafft. Seit August 2011 ist Rainer Ludwigs der neue Chef in Duisburg.

 Duisburgs Post-Niederlassungsleiter Rainer Ludwigs (links) und Georg Schikowski, Abteilungsleiter Sortierzentrum, präsentieren eine von zwei neuen Großbriefsortiermaschinen mit gewaltigen Ausmaßen: Sie ist 50 Meter lang und 25 Meter breit.

Duisburgs Post-Niederlassungsleiter Rainer Ludwigs (links) und Georg Schikowski, Abteilungsleiter Sortierzentrum, präsentieren eine von zwei neuen Großbriefsortiermaschinen mit gewaltigen Ausmaßen: Sie ist 50 Meter lang und 25 Meter breit.

Foto: Andreas Probst

Asterlagen Sogar einige quietscheentchengelbe Tretroller stehen in der Halle des Briefsortierzentrums der Deutschen Post in Asterlagen parat, damit die Mitarbeiter sich nicht die Füße wund laufen. Bei einer Hallenlänge von 300 Metern, die zigmal am Tag zurückgelegt werden müssen, würden sonst gerade für die Schichtleiter etliche Kilometer am Tag zusammenbekommen. Die Ausmaße der Halle sind aber notwendig, sonst würden die gewaltigen Briefsortiermaschinen schlichtweg nicht hineinpassen.

88 000 Großbriefe in der Stunde

Allein jede der beiden nagelneuen Großbriefsortiermaschinen beansprucht eine Fläche von 1250 Quadratmetern, denn diese sind 50 Meter lang und 25 Meter breit. Bis zu 88 000 Großbriefe im Din A4-Format mit einer Breite von bis zu zwei Zentimetern können nun in Duisburg in nur einer Stunde sortiert werden. Zum Vergleich: Die drei Vorgängermaschinen schafften zusammen mit 27 000 Großbriefen die Stunde nicht einmal ein Drittel der Menge.

Wenn die Computer nach der Startphase erst einmal richtig eingestellt sind, werden die Anlagen darüber hinaus in der Lage sein, die Sendungen genau nach der Route zu sortieren, die der jeweilige Postbote jeden Morgen zurücklegt. Die sechs Sortiergeräte für Kompaktbriefe, die im vergangenen Jahr aufgestellt wurden, können das schon längst.

"Wir sortieren hier die komplette Post für alle Kommunen, deren Postleitzahlen mit 46 und 47 beginnen", erklärt Georg Schikowski, Leiter des Sortierzentrums: "Zu Spitzenzeiten jetzt vor Weihnachten sind das bis zu sechs Millionen Sendungen an einem Tag." Insgesamt investierte die Deutsche Post rund neun Millionen Euro in den Standort Asterlagen, zu dem sie sich ausdrücklich bekennt. Gleichzeitig werden zum Sortieren der Briefe immer weniger Mitarbeiter benötigt. Durch moderne Videocodier- und Anschriftenlesetechnik ist der Prozess mittlerweile fast vollständig automatisiert.

Lediglich das Befüllen der Maschinen und das Beladen der Lastwagen wird noch von Hand erledigt. "Wir mussten aber keinem unserer Mitarbeiter kündigen, sondern konnten ihre Aufgaben hier im Betrieb verlagern", sagt Schikowski. Die mehr als 600 Jobs, darunter viele Stellen für ungelernte Arbeiter und Teilzeitkräfte, blieben erhalten.

Seit August ist Ludwigs am Ruder

Während der 47-jährige Schikowski seit fast zehn Jahren für das Briefzentrum zuständig ist, hat die gesamte Niederlassung Duisburg, zu der auch das Paketsortierzentrum in Krefeld gehört, einen neuen Leiter bekommen. Seit dem 1. August ist Rainer Ludwigs verantwortlich für die etwa 4000 Mitarbeiter in seinem Bereich. Der 57-Jährige Mönchengladbacher leitete zuletzt die Briefzentren in Dortmund und Hagen und kehrt nun auch beruflich an den Niederrhein zurück.

(RP)
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