Duisburg Neue Wege in der Patientenversorgung

Duisburg · Es wird sich einiges verändern in der Patientenversorgung im Katholischen Klinikum Duisburg (KKD) mit dem St. Johannes-, dem St. Barbara-, dem St. Vincenz- und dem Marien-Hospital. Grund dafür ist der neue Kooperationsvertrag zwischen dem Netzwerk Niederrhein, eine Vereinigung niedergelassener Ärzte, und dem KKD.

So können jetzt Haus- bzw. Fachärzte für ihre Patienten vorstationäre Leistungen wie etwa EKG und Labor schon vor dem Krankenhausaufenthalt erbringen. Konkret bedeutet das für Patienten, dass sich Krankenhausaufenthalt und Wartezeiten verkürzen. Außerdem kann der Behandlungspfad zwischen Krankenhaus und Hausarzt so besser abgestimmt werden.

KKD kooperiert mit Netzwerk

Die Vermeidung von Doppeluntersuchungen spart nicht nur Kosten, sondern setzt auch Patienten nicht mehr unnötigen gesundheitlichen Risiken wie Röntgenstrahlen aus. Durch die exakte Terminierung der Aufnahme in das Krankenhaus werden die Wartezeiten in den Ambulanzen reduziert und der Patient zügig in den Behandlungsprozess aufgenommen.

Grundsätzlich sind Mitglieder des Niederrhein Netzwerkes nicht verpflichtet, Patienten in das KKD zu überweisen. „Nach wie vor steht der Wille des Patienten im Mittelpunkt“, betont KKD-Geschäftsführer Dr. Peter Perl. Es gebe jedoch die Möglichkeit, den Patienten ein einheitlich abgestimmtes medizinisches Behandlungs- und Betreuungskonzept anzubieten. Die Zukunft könnte darüber hinaus so aussehen, beschreibt Dr. Perl, dass Hausärzte schon während des Aufenthaltes des Patienten mittels des Krankenhausinformationssystems Einblick in den Behandlungsprozess ihres Patienten erhalten. So ist der Hausarzt jederzeit über den Gesundheitszustand seines Patienten informiert.

Derzeit sind rund 150 Hausärzte dem Netzwerk Niederrhein angeschlossen, „die ärztliche Entscheidungsfreiheit bleibt selbstverständlich jedem Arzt erhalten“, betont Dr. Markus Groteguth, Vorstand des Niederrhein Netzwerkes.

(RP)
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