Duisburg Neue Kunst im Amt

Duisburg · Die Ausstellungsreihe "Kunst im Amt" geht in die nächste Runde. Die vier Künstlerinnen Kiki Dietz, Petra Dobler-Wahl, Inge Mrowczynski und Angelika Ruckdeschel zeigen ab heute ihre Werke im Homberger Bezirksamt.

Homberg Viele unterschiedliche Studien hat die Rheinbergerin Kiki Dietz im Laufe ihrer malerischen Tätigkeit geschaffen. Bisher habe sie immer das Reale und Gegenständliche fasziniert, wie sie sagt – mehr als das Abstrakte. Derzeit sei sie aber auf dem Weg dahin, das Gegenständliche zu abstrahieren: "Eine große Herausforderung." In der Ausstellungsreihe "Kunst im Amt" im Homberger Bezirksamt zeigt sie ab heute einen Querschnitt ihrer bisherigen Arbeit: figürliche, landschaftliche und auch abstrakte Bilder.

"Miami Beach" etwa zeigt eine Person am Strand mit hochgekrempelten Jeans, "Verschlungene Pfade" einen Weg im Wald, "Figuren" einen Männer- und einen Frauenkörper, "Rosaroter Rücken" einen Frauenakt von hinten. Bei Kiki Dietz kommen vor allem Öl und Acryl zum Einsatz; sie arbeitet aber auch mit Aquarellstiften, Kohle, Bleistift und fertigt Collagen.

Die Duisburgerin Petra Dobler-Wahl hat für die Ausstellung großformatige, meist schwarz-weiße Werke ausgewählt, die sie mit Kohlestift gefertigt hat. "Meine Bilder sind relativ knapp gehalten in dem, was sie zeigen", erläutert sie. Verfremdungen, Reduzierungen und Überhöhungen stünden dabei im Vordergrund. "Der Betrachter muss weiterdenken", fordert die Künstlerin. Ihre Bilder, die sie in Homberg zeigt, stellen Figürliches dar, etwa sechs Männergesichter, deren Augen mit Sonnenbrillen verdeckt sind ("6 Freunde"), aber auch Abstraktes wie "Elisabeths Wand", eine mit Kohlestift und Dispersionsfarben gemalte Steinmauer.

Die dritte im Bunde, Inge Mrowczynski, hat sich auf Ölmalerei und Aquarelle spezialisiert. Seit 20 Jahren besucht die Technische Zeichnerin Kurse der VHS, unter anderem bei Franz Schwarz. Kunstliebhabern im Duisburger Westen dürfte sie keine Unbekannte sein: Schon öfter hat sie in der Galerie Rheinhausen ausgestellt. In Homberg zeigt sie jetzt Stillleben, Landschaften, und immer wieder Bilder von Blumen, etwa "Hortensienrausch" oder "Dahlienstraße".

Angelika Ruckdeschel fertigt vorwiegend Druckgrafik. Das "alte Handwerk", wie sie sagt, fasziniere sie, weil es so vielfältig sei. In dieser Ausstellung zeigt sie unter anderem eine Serie von Impressionen von Duisburg, und zwar ihre persönlichen, vorwiegend industriell geprägten Eindrücke ihrer Stadt. Die Farbe Schwarz dominiert, Rot hat sie erst kürzlich für sich entdeckt. Die Duisburgerin versteht sich als "experimentelle Druckgrafikerin: Es reize sie, "Sachen zu machen, die eigentlich gar nicht gehen".

(RP)
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