Duisburg Neue Hoffnung für Rheinhauser Hofkonzerte

Duisburg · Die Reihe könnte in diesem Jahr fortgesetzt werden – wenn bis zum Sommer der Umbau in der Bezirksbibliothek abgeschlossen ist.

 Dieses Archivfoto zeigt die Gruppe Tangoyim bei einem Hofkonzert im Innenhof der Bezirksbibliothek Rheinhausen im August 2012.

Dieses Archivfoto zeigt die Gruppe Tangoyim bei einem Hofkonzert im Innenhof der Bezirksbibliothek Rheinhausen im August 2012.

Foto: Strumberg

Die Reihe könnte in diesem Jahr fortgesetzt werden — wenn bis zum Sommer der Umbau in der Bezirksbibliothek abgeschlossen ist.

Bezirksbürgermeister Winfried Boeckhorst ist schon fast am Ende seiner Grußworte zum Jahreswechsel angelangt, da wird es noch einmal interessant: Es freue ihn, mitteilen zu können, "dass es uns dank der tatkräftigen Unterstützung zweier Kulturvereine gelungen ist, diese über die Stadtbezirksgrenzen bekannte und so beliebte Veranstaltungsreihe im kommenden Jahr, wenn auch zunächst in kleinerem Rahmen, fortzusetzen. Ich denke aber, dass damit der Grundstein für eine mögliche Erweiterung der Veranstaltungsreihe gelegt worden ist und bin zuversichtlich, dass es die Hofkonzerte auch über 2014 hinaus geben wird", schreibt er dort.

In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Treffen zwischen Vertretern der Bezirksbibliothek Rheinhausen, der Bezirksverwaltung und diverser Kulturvereine gegeben, um zu eruieren, wie man die beliebte Veranstaltungsreihe fortführen kann. Wie berichtet war der Veranstalter in der Vergangenheit Wolfgang Eilers. Der ehemalige Leiter der Bezirksbibliothek Rheinhausen ist jedoch mittlerweile im Ruhestand. Außerdem ist es aus brandschutzrechtlichen Gründen nicht mehr erlaubt, große Veranstaltungen wie diese in der Bezirksbibliothek stattfinden zu lassen.

Und das ist auch nach wie vor das Problem und der Faktor, von dem alles abhängt. "Wir haben das Gerüst, mit dem wir arbeiten können", sagt Jutta Flaßhove, Leiterin der Bezirksbibliothek Rheinhausen. Es gebe zwei Veranstalter, die die Reihe übernehmen wollen, die Bezirksvertretung Rheinhausen habe 50 000 Euro aus dem Topf "Mittel zur Pflege des Ortsbildes" bewilligt. Aber es gebe eben immer noch keine Planungssicherheit, was die notwendigen Umbauarbeiten — es müssen unter anderem weitere Brandschutztüren, Rettungswege und Brandmelder her — in der Bezirksbibliothek angeht.

"Ich erwarte jeden Tag eine Nachricht vom Bauamt", sagt Flaßhove. Sie ist in jedem Fall zurückhaltender als der sehr optimistisch klingende Bezirksbürgermeister. Nur wenn jetzt zügig mit dem Umbau begonnen werden könne, bestehe eine reelle Chance, dass die Hofkonzerte in diesem Sommer stattfinden könnten, sagt sie.

Die zwei Vereine, die die Veranstaltungsreihe übernehmen wollen, stehen jedenfalls in den Startlöchern: der Kulturtreff Alte Dorfschule Rumeln und der Verein Traumzeitretter. Insgesamt soll es zunächst einmal fünf Hofkonzerte in den Sommerferien geben — drei will der Kulturtreff organisieren, zwei die Traumzeitretter.

Luise Hoyer, zweite Vorsitzende der Traumzeitretter, ist sich "sicher, dass wir das hinbekommen, auch wenn das eine knappe Sache" werden sollte. "Wir haben schon zwei Projekte im Hinterkopf, die auch Interesse haben, und können da relativ spontan reagieren, sobald wir wissen, dass das mit dem Umbau klappt", so Hoyer. Namen der auftretenden Gruppen möchte sie noch nicht nennen, sie versichert aber: "Wir haben da jetzt nicht plötzlich ein ganz schräges Konzept, was die Stilrichtung angeht. Wir wollen den Rheinhauser Geschmack bedienen."

Für die Planung der drei Konzerte, die der Kulturtreff Alte Dorfschule Rumeln übernehmen möchte, wird Tim Pügner, der Sohn der beiden Musikschulinhaber Ingo Pügner und Delia Rosenberger-Pügner, verantwortlich sein. Als Auftaktveranstaltung plant er eine spanische Nacht, an einem anderen Abend sollen karibische Klänge durch den Innenhof der Bezirksbibliothek schallen. Ganz wie in alten "Hofkonzerte"-Zeiten...

(RP)
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