Duisburg Närrisch sein auch ohne Alkohol

Duisburg · In diesem Sommer dreht sich für Marita Müller und Dieter Hausmann aus Rumeln fast alles um Karneval. Denn am 17. November werden sie als Prinzenpaar des Kulturausschuss Grafschafter Karneval die Regentschaft über die Narren übernehmen.

Mitten im Sommer dreht sich bei Marita Müller und Dieter Hausmann fast alles um Karneval. Das Paar aus Rumeln-Kaldenhausen ist das neue Prinzenpaar des Kulturausschuss Grafschafter Karneval. und schon jetzt gibt es einiges zu tun, damit es im November närrisch rund geht. RP-Redaktionsleiter Dirk Möwius sprach mit den designierten Narrenregenten.

Ist Ihnen mittlerweile bewusst, was da auf Sie zukommt?

Hausmann Ja. Wir haben ja schon sehr viel zu tun. Durch die Sommerfeste und andere Veranstaltungen haben wir schon viele Karnevalisten kenne gelernt. Und KGK-Präsident Olly Olberts und Pressesprecher Kurt Zimmermann informieren uns sehr gut.

Wie kam es denn nun dazu, dass Sie sich als Prinzenpaar beworben haben?

Hausmann Ich wollte eigentlich schon vor zwei Jahren Prinz werden. Da gab es aber schon einen anderen Bewerber. Dann hatte ich die Angelegenheit fast vergessen, bis ich meine Lebensgefährtin kennen gelernt habe. Und plötzlich wurde mir schon für das Amt gratuliert, obwohl ich noch gar nichts davon wusste.

Müller Ich habe ja ganz schnell eine "steile Karriere" gemacht. Mir macht es bei der Fidelio so viel Spaß, dass ich nur mal so zu den anderen gesagt habe, im nächsten jahr werde ich dann Prinzessin. Und so nahmen die Dinge ihren Lauf. Wobei ich zugeben muss, dass ich gar nicht gewusst hatte, wie viele Termine und Arbeit auf das Prinzenpaar warten. Ich hatte eigentlich nur den Zug vor Augen.

Sieht man als Prinzenpaar den Karneval mit anderen Augen?

Hausmann Ich habe ein neues Bild von den Vereinen bekommen. Als Aktiver sieht man oft nur die eigene Gesellschaft. Es ist toll, wie alle auf uns zugehen und Hilfe anbieten. Wir wollen dazu beitragen, dass die Gemeinschaft der Karnevalisten gestärkt wird.

Müller Es ist schön, dass wir schon jetzt bei den Besuchen so viele Menschen kennen lernen. Das macht es dann in der Session sicherlich leichter. Zudem sind wir mit unserer Crew einfach eine Super-Truppe. Wir treffen uns ja schon regelmäßig, um uns zu besprechen und einige Dinge zu üben.

Ihr Motto lautet?

Hausmann Marita, weißt Du es?

Müller (lacht) Klar — "Der Narrenstern funkelt in der Nacht, der Grafschafter Karneval ist erwacht".

Hat das was mit dem derzeit so beliebten Lied vom Stern zu tun?

Müller Es steht zumindest im Zusammenhang mit dem Lied, das wir auf der Bühne singen werden. Aber lassen Sie sich überraschen, wenn es los geht.

Apropos Musik. Gibt es einen Prinzenmusikzug?

Hausmann Ja, der Musikzug Duisburg-West. Da spielt auch die Tochter der Prinzessin. Christine lernt gerade Saxophon.

Derzeit geht es ja um das Prinzenheft. Wie ist die Unterstützung durch die Sponsoren und die Geschäftswelt?

Hausmann Es lief erst schleppend an, aber im Moment läuft es gut. Besonders in Moers finden wir viele Unterstützer. Ich besuche auch mit Roswitha oder meinem Minister alle Geschäfte persönlich.

Und ist der Wagenbau schon geregelt?

Müller Da machen wir es uns einfach. Wir haben einen sehr schönen Wagen aus Kempen gemietet, der nur leicht umgestaltet wird.

In Rumeln findet der Grafschafter Karneval ja trotz der Traditionsgaststätte Waldborn nicht in großem Maße statt. Wie ist dort das Echo?

Müller Leider sehr zurückhaltend. Heimspiel haben wir wohl doch eher in Moers. Aus unserer eigenen Gesellschaft Fidelio kommt jedenfalls tolle Unterstützung.

Sie tanzen in der Schlossgarde der Fidelio? Wird die Truppe bei der Proklamation dabei sein.

Hausmann Natürlich. Und die Shadows, zu denen wir ein Super-Verhältnis haben. Überhaupt kann ich nur den Besuch der Proklamation empfehlen. Die wird garantiert anders als sonst. Aber mehr möchte ich noch nicht verraten.

Was würden Sie sich als Fazit für Aschermittwoch wünschen?

Hausmann Dass der Karneval wieder stärker bei den Menschen ankommt. Besonders der Nelkensamstagszug, der leider immer wieder durch die Ausschreitungen betrunkener Jugendlicher getrübt wird. Doch Karneval und Frohsinn funktionieren auch ohne Alkohol. Wir werden da mit gutem Beispiel voran gehen. Ich trinke nicht und auch Marita nippt höchstens Mal an einem Gläschen.

(RP)
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