Duisburg Musical-Fieber in der Rheinhausen-Halle

Duisburg · Mit einer fast dreieinhalbstündigen Show begeisterte die Crew von "Backstage – The Sound of Musical" am Samstagabend etwa 300 Gäste in der Rheinhausen-Halle. Nach einem soliden Start mit Titeln aus "Tarzan", "Les Misérables" und "Rent" steigerte sich das Ensemble bis zur Pause mit "Wicked" und "Jekyll and Hyde".

 Die Crew von "Backstage – The Sound of Musical" zeigte sich am Samstagabend äußerst wandlungsfähig.

Die Crew von "Backstage – The Sound of Musical" zeigte sich am Samstagabend äußerst wandlungsfähig.

In der zweiten Hälfte folgten Highlights aus "Tanz der Vampire", "Footloose", "Elisabeth", "Rudolf" und der "Rocky Horror Picture Show". Das furiose Finale bildeten Ausschnitte aus "Hairspray".

Liebevolle Kostüme

Mit minimalen Kulissen und Bildprojektionen als Hintergrund zauberten Schauspieler und Technik entweder Tarzans Dschungelheimat oder Sissis Ballsaal auf die Bühne. Liebevolle Kostüme ergänzten den authentischen Musical-Look.

Für den nötigen Überblick im Musical-Wirrwarr sorgte Moderator Jörg Henschel, der mit seinen Erklärungen nicht nur den Sängern die nötige Luft zum Kostümwechsel verschaffte, sondern auch den Zuschauer erhellte.

Mit Dennis Henschel, Rosaly Oberste-Beulmann, Markus Psotta und Nadine Esser hat sich ein perfektes Ensemble zusammengefunden, das wandlungsfähig jeden nötigen Charakter verkörpern konnte.

So gab der athletische Hüne Henschel mit freiem Oberkörper den Tarzan, ein anderes Mal entsprach er mit tiefer Bassstimme dem Prototypen eines Vampirs. Die große Blondine Oberste-Beulmann brillierte besonders bei ihren Soloauftritten als Elphaba, böse Hexe von Oz, oder mit "I need a hero".

Im Strudel der Gefühle

Den meisten Applaus bekam Psotta. Als Dr. Frank N. Furter stolzierte er auf seinen roten High Heels, in Strapsen und Korsage so gekonnt über die Bühne, dass die Federn der roten Boa nur so flogen. Die schmale Nadine Esser gab die junge Geliebte des Kronprinzen Rudolf so eindringlich, dass der laute Applaus für das Duett Esser / Psotta beinahe die Todesschüsse am Ende des Liedes übertönte, die den Selbstmord des Paares bedeuteten.

Die Besucher wurden in diesen Strudel von Geschichten und Gefühlen hineingerissen, ließen sich treiben und klatschten und tanzten bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Die vier Sänger verabschiedeten sich mit einem Medley der besten Hits.

(son)
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