Duisburg Müller arbeitet und spielt mit dem Zufall

Duisburg · Zu sehen sind im Künstlerhaus Werke von Josef Müller aus der Zeit von 1983 bis heute.

 Ein Urgestein der Duisburger Kunstszene: Josef Müller.

Ein Urgestein der Duisburger Kunstszene: Josef Müller.

Foto: Reichwein

Wenige Tage nach seinem 80. Geburtstag zeigt ab heute Abend Josef Müller im Künstlerhaus an der Goldstraße 15 einen Rückblick auf sein bisheriges künstlerisches Schaffen. Zu sehen sind Werke, die von 1983 bis vor wenigen Tagen entstanden sind. Müller, ein freundliches Urgestein der Duisburger Kunstszene, hat dabei Arbeiten ausgewählt, die ihm erstens selber gut gefallen und die zweitens die verschiedenen Schaffensphasen und die Veränderungen der Arbeitsweisen repräsentieren.

In den frühen Arbeiten hat Müller noch mit figürlichen Elementen gearbeitet. Schon bald jedoch verzichtete er auf Gegenständlichkeit und wurde Mitglied der Duisburger Sezzession, bei der die "abstrakten Künstler" traditionsgemäß eine Heimat haben. Müller, das zeigt diese Ausstellung, hat immer gerne auf dem weiten Feld der Ungegenständlichkeit experimentiert. Mal kombiniert er Farbflächenmalerei mit filigranen Elementen, mal arbeitet er mit einer ungewöhnlichen Mischtechnik, mal setzt er mit Tusche informelle Strukturen aufs Blatt, die die Phantasie anregen. Wobei Müller das Talent hat, mit seinen Bildern eine heitere Grundstimmung hervorzuzaubern, die wohl auch der Grund für seinen seit Jahrzehnten andauernden Erfolg ist. Müller lässt besonders bei seinen jüngeren Arbeiten dem Zufall Raum. So tröpfelt er beispielsweise Farbtusche aufs Papier, schaut sich das Ergebnis an, verwischt dann mit einer kleinen Plastikkarte Farbanteile zu Flächen, setzt dann noch eine Feder an, mit der er chiffreartige Strukturen setzt. Diese spielerische Arbeit mit dem Zufall führt zu Werken, die Auge und Seele des Betrachters erfreuen. Bei der Ausstellungseröffnung heute um 19.30 Uhr sprechen Kulturdezernent Thomas Krützberg und Müllers Künstlerkollege Gerd Losemann.

Die Ausstellung kann außer heute Abend am Sonntag, 14. Februar, sowie am Sonntag, 21. Februar, jeweils von 15 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung besichtigt werden, Telefon 0177 7382954. Die meisten Werke können gekauft werden.

(pk)
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