Dinslaken Mottorradkonvoi der Bandidos fällt ins Wasser

Dinslaken · Ins Wasser gefallen ist gestern der "Fat Mexican City Run" der Bandidos in Dinslaken. Was der Motorrad-Club als Benefiz-Konvoi durch Dinslaken und Voerde bis an die Weseler Stadtgrenze geplant hatte, geriet zu einer kleinen Feier im Clubhaus hinter dem Güterbahnhof. Alles blieb friedlich.

Bandidos-Konvoi abgesagt
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Messer sichergestellt

Grund dafür war ein massives Polizeiaufgebot. Um Störungen zu vermeiden und Verkehrsbeeinträchtigungen auszuschließen, waren die Ordnungshüter mit mehreren Hundertschaften angerückt. Dutzende von Einsatzwagen hatten die Zufahrtsstraße zum Clubhaus an der Gerhard-Malina-Straße gesperrt. Über Stunden kreiste ein Hubschrauber über Dinslaken. Jeden Biker, der auf das Gelände wollte, kontrollierten die Beamten. Insgesamt wurden rund 215 Personen und 70 Motorräder überprüft. Einen 49-jährigen Oberhausener nahm die Polizei vorläufig fest, da der Mann ein nach dem Waffengesetz verbotenes Messer dabei hatte.

Dem geplanten Benefizkonvoi gegen Kinderpornografie und Kinderarmut hatte die Polizei einen Riegel vorgeschoben. Zwar hatten die Bandidos die Sonderfahrt zuvor angemeldet, nach Auskunft der Polizei hatten sie ihren Antrag jedoch wieder zurückgezogen, weil sie die damit verbundenen Auflagen nicht akzeptieren wollten. Der Stimmung vor Ort tat dies gestern keinen großen Abbruch. Vor der Einfahrt des Clubgeländes standen die Motorräder ordentlich aufgereiht. Die Fahrer hatten allerdings keine große Lust, sich auf ihre Bikes zu setzen. "Das ist eine ganz klare Schikane. Für uns ist es völlig unverständlich, warum die Polizei hier so massiv auftritt", sagte Festus, Roadcaptain der Bandidos und Organisator des City Runs. Laut ihm waren bei den Runs in den vergangenen Jahren nur rund ein Dutzend Polizisten mit dabei, um die Motorradfahrer zu begleiten. Schließlich habe es noch nie Probleme mit der Polizei gegeben. "Ich kann mich nicht einmal daran erinnern, wann einer von uns zuletzt einen Strafzettel bekommen hat", sagte Festus.

Spenden für den Kampf gegen Kinderpornographie und Kinderarmut wollen die Bandidos trotzdem einsammeln. Im vergangenen Jahr hatten die Biker 500 Euro ans Frauenhaus Dinslaken gespendet.

(RP)
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