Duisburg Mopedfreunde aus Duisburg

Duisburg · David Klugs große Leidenschaft sind Mopeds aus den fünfziger und sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Vor drei Jahren hat er die Interessengemeinschaft "Moped- und Mofafreunde aus Duisburg und Umgebung" gegründet.

Drei Mopeds und motorisierte Fahrräder stehen bei David Klug im Garten. Erstmal nichts besonderes, aber die Maschinen sind aus den 1950er Jahren, alle im Topzustand und fahrbereit.

David Klug ist Zollbeamter und hat eine ganz große Leidenschaft: Mopeds und Mofas. Insgesamt 18 Maschinen besitzt er, die älteste ist ein sogenanntes Kraftrad mit Tretkurbel, eine Panther TS mit 98 Kubikzentimeter. Das jüngste Moped ist ein Zündapp Roller von 1981. "Der ist mir aber eigentlich schon zu jung", erklärt David Klug.

Die Maschinen aus der Zeit des Wirtschaftswunders sind die eigentlichen Schätze für den Sammler: "Sie faszinieren mich durch ihre Einfachheit. Sie haben nur anderthalb oder zwei PS und trotzdem bewegen sie Menschen."

Die Begeisterung fing bei David Klug schon relativ früh an. Mit 15 Jahren fuhr er sein erstes Moped, eine Zündapp M50 von 1976. Seitdem hat er immer wieder auf Oldtimermärkten oder über das Internet neue Maschinen gekauft und sie wieder auf Vordermann gebracht. Seine älteste Maschine hat inzwischen einen Wert von 3800 Euro, dabei hat ihr erster Besitzer 600 Mark für die Panther gezahlt. David Klug hat sogar noch die originale Kaufbescheinigung aus dem Jahr 1951.

Mit seiner Leidenschaft für Oldtimer-Mopeds ist der Sammler aber nicht alleine. 2006 hat er die Interessengemeinschaft "Moped- und Mofafreunde aus Duisburg und Umgebung" gegründet. Inzwischen hat der Verein rund fünfzig Mitglieder. David Klug ist der "Mopedbürgermeister". Er organisiert Treffen und hält die ganze Truppe zusammen.

Die Mitglieder unterstützen einander, wenn es darum geht, an ihren Maschinen herum zu schrauben, Teile zu besorgen oder günstige Adressen für Reparaturen zu finden.

Bei schönem Wetter machen sie aber auch gerne zusammen Ausflüge im gesamten Ruhrgebiet und am Niederrhein. "Die Menschen sehen und hören uns dann immer schon von weitem, weil die meisten Maschinen so laut sind und richtig schön qualmen", erzählt David Klug grinsend.

Maximum: 45 Stundenkilometer

Höchstens 200 Kilometer schaffen die Biker an einem Tag, denn die alten Schätze fahren im Durchschnitt zwischen 40 und 45 Stundenkilometer. "Da bleibt genug Zeit, um sich die Landschaft anzuschauen", so der "Mopedbürgermeister". Der schönste Ausflug war für ihn die "Deutschlandtour". Gemeinsam sind die Mopedfreunde bis nach Koblenz und zurück "geknattert". Die Strecke von 600 Kilometern sind sie in vier Tagen gefahren, Werkzeug und Ersatzteile immer griffbereit.

(RP)
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