Duisburg Montage mit dem Helikopter

Duisburg · Das Strandbad Wedau öffnet Ende des Monats – dann mit zwei Wasserski-Seilbahnen. Die zwölf Masten wurden am Mittwoch per Helikopter an die vorgesehenen Plätze gehoben und von der Bodencrew in Zentimeterarbeit befestigt.

Das Strandbad Wedau öffnet Ende des Monats — dann mit zwei Wasserski-Seilbahnen. Die zwölf Masten wurden am Mittwoch per Helikopter an die vorgesehenen Plätze gehoben und von der Bodencrew in Zentimeterarbeit befestigt.

Das Rattern des Rotors erfüllt die Luft, als der Helikopter über der Wiese schwebt. Eine riesige Staubwolke wird aufgewirbelt. Der Lärm ist ohrenbetäubend, für kurze Zeit wird auch die Sicht vernebelt. Nach beinahe drei Stunden ist es geschafft — die zwölf Masten, an denen im Strandbad Wedau künftig die beiden Wasserski-Seilbahnen befestigt werden, stehen.

"Theoretisch hätte auch ein Kran die Masten aufstellen können", erklärt Fritz Städele von der Firma Sesitec, die Wasserski- und Wakeboard-Lifte herstellt. Da das Gelände momentan umgestaltet wird und dabei große Erdmassen verschoben wurden, war das allerdings nicht möglich. "Der Kran benötigt festen Untergrund, um arbeiten zu können", ergänzt Städele.

Der Einsatz des Hubschraubers sei zwar teuer, führe aber schneller zum Ziel als ein Kran. Städele gab sich von Anfang an optimistisch: "In etwa zwei Stunden sind wir durch." Er hat Recht behalten, zweieinhalb Stunden dauert der Aufbau. Und obwohl die Aufgabe für die Profis fast schon Routine zu sein scheint, ist das Ereignis für die Schaulustigen, die sich trotz Kälte und Wind überall rund um die Wasserskianlage an den Zäunen drängen, ein aufregendes Spektakel.

Der Hubschrauber startet gegen 11 Uhr auf dem Sportplatz der Sportschule Wedau. Knatternd erhebt er sich in die Lüfte und fliegt über die beiden Seen des Strandbades hinweg. Ein rund 25 Meter langes Seil hängt herunter. Er nähert sich der Wiese auf der Rückseite des Fitnessstudios an der Bertaallee. Dort liegen die Masten aufgereiht, bereit, an ihren Bestimmungsort geflogen zu werden.

Ein wenig tiefer noch, dann kann die Bodencrew das Seil einhaken, der Helikopter schwebt höher, bis der Mast sich aufrichtet. Dann wird er durch die Luft getragen, bis zu der Stelle, an der er montiert werden soll. Dort erwartet ihn eine weitere Crew. Sie hantiert minutenlang herum, es geht um jeden Zentimeter. Dann ist es geschafft, der Mast steht und ist eingehakt.

Flink klettert jetzt einer der Männer auf den Mast und löst das Seil, damit der Hubschrauber das nächste Frachtstück abholen kann. So geht es weiter. Nach einer halben Stunde stehen bereits drei der zwölf Masten. Betreiber Konrad Sühs und sein Sohn Philipp freuen sich über den schnellen Fortschritt: "Alles läuft wie geplant."

Das ehrgeizige Umbau-Projekt soll in weniger als drei Wochen abgeschlossen sein — die Eröffnung des Strandbades ist für den 24. März vorgesehen. "Die Wiese muss noch keimen und der Bau eines kleinen Holzgebäudes als Starthaus ist geplant", beschreibt Philipp Sühs die Umgestaltungspläne.

(RP)
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