Duisburg Mit Jauchzen und Frohlocken

Duisburg · Der Grafschafter Konzertchor hat sich mit der Aufführung des "Weihnachtsoratoriums" von Bach in der Johanneskirche dem Meerbecker Publikum als interessanter Chor empfohlen. Es war die erste Aufführung des ehemaligen Musikvereins Homberg an seinem neuen Standort.

 Der neu gegründete Konzertchor gab in seiner "Stammkirche" in Meerbeck sein erstes großes Konzert. Die Zuhörer waren von der Leistung der Solisten, Chorsänger und Instrumentalisten begeistert.

Der neu gegründete Konzertchor gab in seiner "Stammkirche" in Meerbeck sein erstes großes Konzert. Die Zuhörer waren von der Leistung der Solisten, Chorsänger und Instrumentalisten begeistert.

Foto: Klaus Dieker

MOERS / Homberg Mit Bachs populärem Chor-Werk gab der Grafschafter Konzertchor als neuer Chor in Moers in der vollbesetzten Meerbecker Johannes-Kirche sein Debüt. Zum besonderen Anlass kamen besondere Gäste: Die Vorsitzende des Kulturausschusses Carmen Weist überbrachte einen Umschlag, dessen Inhalt bei der Umsetzung geplanter Projekte helfen soll.

Gute Wünsche

Einen zweiten Umschlag gab es vom stellvertretenden Bürgermeister Heinz-Gerd Hackstein, der für die Stadt der Sängergemeinschaft alle guten Wünsche für die musikalische Zukunft übermittelte. Ein Dankeschön richtete der Chorvorsitzende Rainer van Lück an die Werbegemeinschaft Meerbeck stellvertretend für alle Sponsoren, die den Chor unterstützen. Auch Pfarrer Ulrich Weyand ließ es sich als Hausherr nicht nehmen, seine Freude über die neue Chorgemeinschaft kundzutun. Auch wenn er "umschlaglos" sei, so könne er den Sängern doch eine Heimat bieten, von wo sie ihre frohe Botschaft weitergeben können.

Und dann war es so weit: Klangkräftig riefen Pauken und Trompeten zum Jauchzen und Frohlocken auf, und die rund 50 Sänger stimmten jubilierend ein. Chorleiter Hans-Günther Bothe ließ den ersten Satz brausend kommen, als sollte ein flimmernder Ring um das Oratorium geschaffen werden, der es von jedem Alltagsgeschehen abschirmt.

Der Zauber des berühmten Eingangschors animierte die Zuhörer spontan zum Zwischenapplaus, bevor das weihnachtliche Geschehen seinen schwungvollen Lauf fortsetzen konnte. Im harmonischen Miteinander ließen Chor und Solisten eine überzeugende Mischung aus feierlichem Pathos und intimen Zusammenhängen entstehen.

Das Rheinische Oratorienorchester agierte spielfreudig und elanvoll, der gut präparierte Chor präsentierte sich sauber abgestimmt und dynamisch und ließ nur ab und zu, wie etwa im "Ehre sei Gott in der Höhe", seine Grenzen erkennen. Bei den Solisten besonders hervorzuheben ist der Tenor Markus Francke für seine berührende Rezitation, aber auch Anja Maria Kaftan (Sopran), Ulrike Kamps-Paulsen (Alt) und Keno Branc (Bass) überzeugten durch ihren unprätentiösen und engagierten Einsatz.

Die gelungene Aufführung erntete minutenlangen Applaus und stehende Ovationen – die Würdigung eines Chors, der eine echte Bereicherung der lokalen Musikszene an seinem neuen Standort Meerbeck zu werden verspricht.

(RP)
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