Duisburg Mit dem Handy das Tor öffnen

Duisburg · Beim 28. Regionalwettbewerb Jugend forscht/Schüler experimentieren haben Duisburger Schüler und Auszubildende erneut ihre Forscherqualitäten unter Beweis gestellt. Einige von ihnen gehören nun zu den Siegern.

Die Schüler Luca Mischendahl (12 Jahre) und Frederik Blank (11 Jahre) haben es geschafft. Sie haben im Bereich Mathematik/Informatik den 1. Preis beim Regionalwettbewerb "Schüler experimentieren" errungen. Die Siebtklässler des Steinbart-Gymnasiums haben eine anspruchsvolle Aufgabe aus der Geometrie gewählt, mit der sich laut Regionalwettbewerbsleiterin Dr. Claudia Lilie auch Schüler aus den Leistungskursen beschäftigen.

Die pfiffigen Schüler haben in gemeinschaftlicher Arbeit innerhalb eines halben Jahres an der Aufgabe getüftelt und konnten gestern nicht nur den Besuchern die Lösung präsentieren, sondern auch der Jury, die sie mit dem Sieg belohnten. Sie sind nun eine Runde weiter und nehmen im Mai am Landeswettbewerb teil.

In den Räumen der ThyssenKrupp Steel AG präsentierten alle Teilnehmer ihre Ergebnisse des Wettbewerbs, der unter dem Motto "Entdecke neue Welten" stand. Dieter Kroll, Vorstandsmitglied der ThyssenKrupp Steel Europe AG, sagte, dass es besonders wichtig sei, die Jugend für die Technik zu begeistern. "Wir merken, dass die Begeisterung nachlässt. Es fehlen Ingenieure, die für Innovation und somit für Wachstum stehen", so Kroll. Daher sei es für ihn selbstverständlich, dass sich ThyssenKrupp an dem Wettbewerb beteiligt.

Aus Faulheit

Zum Landeswettbewerb kann auch Björn Räther, der bei der ThyssenKrupp Steel Europe AG in Duisburg eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik absolviert. Er wurde einer von drei Regionalsiegern bei "Jugend forscht". Der 19-Jährige entwickelte ein Programm, das es ermöglicht mit jedem Handy wie mit einer Fernbedienung das eigene Garagentor zu öffnen. Die Idee kam ihm wegen seiner Faulheit, scherzte er. Das manuelle Öffnen des Tores wurde ihm zu lästig. Oberstudienrätin Dr. Claudia Lilie war begeistert: "Die Entwicklung beschäftigt sich mit der Alltagsproblematik und hat Potenzial zur Weiterentwicklung." Das Neuartige an dem Programm ist aber nicht die Konstruktion eines Handys als Fernebedienung im Speziellen. Sondern die Technik funktioniert in jedem x-beliebigen Handy.

Einen Sonderpreis im Bereich Gesundheit erhielten die Auszubildenden von ThyssenKrupp in Duisburg, Sinan Onur, Timo Janicki und Matthias Schweitzer. Sie bauten eine Abschalttafel für die Lehrlingswerkstatt, die als Sicherheitsmaßnahme zum Abschalten der Energieversorgung von Industriemaschinen etwa bei Wartungsarbeiten gebraucht wird. "Eine Abschalttafel ist ein Sicherheitsfaktor und lebensrettend", erzählt Sinan Onur.

(RP)
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