Haack setzt auf Flächenentwicklung, 5G-Ausbau und Wasserstoff-Cluster Millionen für Duisburg durch die Kohle-Einigung

Duisburg · Duisburg soll von der in Berlin ausgehandelten Einigung zum Kohleausstieg profitieren. Das Steag-Steinkohlekraftwerk in Walsum wird nicht länger als 2038 in Betrieb bleiben. Als Ausgleich soll Duisburg eine Millionförderung erhalten.

 Das Steag-Kraftwerk in Walsum.

Das Steag-Kraftwerk in Walsum.

Foto: dpa/dpa, bt kde

Bund und Länder wollen bis Mai Einzelheiten zum Kohleausstieg festlegen. Das sei beim Gipfel im Kanzleramt verabredet worden, teilte die Stadt Duisburg am Freitag mit. Dabei geht es nicht nur um die Braunkohlereviere, sondern auch um die Standorte von Kohlekraftwerken. Vom Kohleausstieg bis spätestens 2038 sei daher auch Duisburg wegen der zwei Blöcke des Steag-Steinkohlekraftwerks in Walsum unmittelbar betroffen. Zur Gestaltung des Wirtschaftswandels soll Duisburg als eine von fünf NRW-Gebietskörperschaften Strukturhilfen in Millionenhöhe erhalten. Im Sommer sollen die Gesetze verabschiedet sein.

„Wir begrüßen es sehr, dass Duisburg zu den Begünstigten gehört“, sagt Duisburgs Wirtschaftsdezernent Andree Haack. Haack hatte erst kürzlich im Interview mit der Rheinischen Post erklärt, er hoffe auf Fördergelder, um damit auch den Standort Wedau-Nord zu entwickeln. „Wir müssen die Gelder so investieren, dass wir den Wegfall der Arbeitsplätze durch die Förderung neuer Wirtschaftsfelder kompensieren können“, so Haack. Um den Transformationsprozess frühzeitig anzugehen, werde bereits an konkreten Projekteideen in den Handlungsfeldern Flächenentwicklung, 5G-Ausbau und des Aufbau eines Wasserstoff-Clusters gearbeitet. „Die Gelder sollen echte Impulse für den Wirtschaftsstandort Duisburg auslösen“, so Haack. „Und da hilft es sehr, wenn das Land Nordrhein-Westfalen den notwendigen Co-Finanzierungsanteil an den Strukturhilfen übernehmen würde und die Inanspruchnahme der Gelder nicht von der Finanzkraft der Kommune abhängt.“ Denn das Land NRW plane derzeit, dass sich die Kommunen an der Co-Finanzierung der Strukturhilfen beteiligen sollen. „Dies widerspricht aus meiner Sicht den beabsichtigen Zielen des Bundes, die Kommunen und die Wirtschaft vor Ort bei den Folgen des Kohleausstiegs unkompliziert zu unterstützen.“

(mtm)
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