Duisburg Mehr weibliche Forscher

Duisburg · Selten hat es so viele gute Projekte gegeben beim Regionalwettbewerb "Jugend forscht". Gestern wurden bei ThyssenKrupp Steel Europe (TKSE) in Hamborn wieder die Preise vergeben.

 Adara Debus, Schülerin des Mannesmann-Gymnasiums in Huckingen, überzeugte die Jury mit ihrer Arbeit über den Aufbau menschlicher Knochen. Sie wurde Erste in der Sparte Biologie.

Adara Debus, Schülerin des Mannesmann-Gymnasiums in Huckingen, überzeugte die Jury mit ihrer Arbeit über den Aufbau menschlicher Knochen. Sie wurde Erste in der Sparte Biologie.

Foto: Probst, Andreas

Experimente mit Energie, Textilien und Robotern standen gestern Nachmittag im Mittelpunkt: Die Nachwuchswissenschaftler von "Jugend forscht" waren im Bildungszentrum von ThyssenKrupp zu Gast, um die besten Projekte der Region zu ermitteln. Neben den Duisburger Forschern hatten sich auch Schüler aus Essen, Mülheim, Borken und Bottrop für die Ausscheidung im Leistungszentrum des Stahlkonzerns qualifiziert.

"Wir sind stolz, dass dieser Wettbewerb hier bei uns ausgetragen wird", sagte TKSE-Arbeitsdirektor Dieter Kroll. "Uns ist es ein Anliegen, innovative Menschen zu fördern. Auch unsere Branche lebt vom Nachwuchs, und deshalb kann man nicht früh genug damit anfangen, helle Köpfe für sich zu gewinnen. Der Wettbewerb bereitet uns jedes Jahr große Freude." Nicht nur der Sponsor, sondern auch der Ausrichter der Veranstaltung schien mit dem Verlauf äußerst zufrieden zu sein.

40 Prozent Mädchen

So sagte Dr. Claudia Lilie, die Regionalwettbewerbsleiterin von "Jugend forscht", dass sie selten einen Jahrgang erlebt habe, in dem sie so viele gute Projekte habe bestaunen können. "Außerdem haben wir in diesem Jahr sogar 40 Prozent weibliche Teilnehmer. Das ist doch eine schöne Entwicklung", freute sich die Leiterin.

Einige der erfolgreichsten Projekte dieses Jahrgangs stammen von Schülern aus Duisburg. Unter dem Titel "Filigran und zart, dabei aber stabil und hart" beschäftigte sich Adara Debus (11) vom Mannesmann-Gymnasium mit dem Aufbau menschlicher Knochen.

Dabei beeindruckte vor allem ihre Sorgfalt die Jury so sehr, dass sie für ihr Projekt mit dem ersten Platz im Bereich Biologie ausgezeichnet wurde. Diesen musste sich die Jungbiologin allerdings mit Merle Riedemann (13) vom St.-Hildegardis-Gymnasium teilen, die für ihre Entwicklung eines anatomisch korrekten Geschirrs für ein Kaninchen ausgezeichnet wurde.

Selbstständiges Arbeiten

Das erfolgreichste Gemeinschaftsprojekt haben Schüler des Franz-Haniel-Gymnasiums aus dem linksrheinischen Homberg zu verantworten. Saskia Fells (11), Hannah Engelhardt (11) und Christina Oeß (11) untersuchten umweltfreundliche Verpackungen und Hilfmaterialien.

"Die Schülerinnen haben sich das Thema im Rahmen der Chemie AG ausgesucht und in ihrer Freizeit selbstständig daran gearbeitet", erklärte Alexander Grolmuss, der verantwortliche Lehrer, das Projekt. "Dieser Wettbewerb ist eine gute Gelegenheit, um mal ein bisschen Wissenschaftsluft zu schnuppern. Das Ergebnis rundet den Tag natürlich ab."

(RP)
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