Duisburg Mathias Feger widmet Konzert Max Reger

Duisburg · Vor 100 Jahren starb der Komponist Max Reger (1873-1916), der auch oft in Duisburg zu Gast war. Jetzt widmete Mathias Feger, seit 1997 Solobratscher der Duisburger Philharmoniker, diesem Anlass ein Konzert im Opernfoyer im Theater, zusammen mit dem Pianisten Hubert R. Weber, seit 23 Jahren hauptamtlicher Dozent an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf.

Das Programm enthielt ein kurzes und ein langes Werk von Reger für Klarinette und Klavier, natürlich in den jeweils vom Komponisten selbst erstellten Fassungen mit Viola: Albumblatt und Tarantella (1902) sowie die Sonate B-Dur op. 107 (1908/09). Das sind für Regers Verhältnisse durchaus durchsichtige Stücke, freilich immer wieder chromatisch wuchernd, oder wie es der Komponist selbstironisch sagte: "weitere Verbrechen gegen Harmonie und Kontrapunkt". Es war sehr verdienstvoll, diese Sonate einmal im Konzert aufzuführen.

Nach der Pause wurde dann Regers musikalischer Hintergrund beleuchtet, mit Werken seiner größten Vorbilder. Die Suite für Violoncello solo Nr. 3 C-Dur von Johann Sebastian Bach, entstanden um 1720, erklang hier auf der Viola (also eine Oktave höher) und mit jener Klavierbegleitung, die Robert Schumann 1853 hinzugefügt hatte. Und von der Sonate f-Moll op. 120 Nr. 1 (1894) von Johannes Brahms hatte sich Reger die Praxis abgeschaut, den Klarinettenpart für Viola umzuschreiben.

Feger und Weber spielten Reger & Co. leicht und klar, als Plädoyer für diese nicht immer dankbare Musik. Eine prägnantere und dadurch abwechslungsreichere Phrasierung hätte aber besonders bei Reger noch mehr zum Verständnis beigetragen. Das Publikum wusste den Abend jedenfalls zu schätzen. Als Zugabe kam eine kurze Romanze von Reger.

(hod)
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