Comedy „Hocker-Rocker“ begeistert den Steinhof

Huckingen · Der Duisburger Witze-Papst Markus Krebs war mit seinem neuen Programm im Huckinger Steinhof zu Gast. Seine Fans waren  vom Auftritt begeistert. Der Saal war restlos ausverkauft.

 Markus Krebs bei seinem Auftritt im restlos ausverkauften Steinhof.

Markus Krebs bei seinem Auftritt im restlos ausverkauften Steinhof.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Auch wenn kürzlich die Tour zu seinem vierten Programm startete, irgendwie ist Markus Krebs immer noch in der Probierphase. Da kam der eingeschobene Steinhof-Termin – die Comedy-Show war im aktuellen Programm-Flyer des Kulturzentrums nicht angekündigt – gerade recht.

Seine Fans zeigten sich über den kurzfristig ins Programm genommenen Auftritt jedenfalls begeistert, rund 600 Besucher sorgten so am Freitagabend für eine „volle Hütte“ und einen restlos ausverkauften Saal. Ausverkauft sind auch jetzt schon viele Termine auf der gerade begonnenen Tour, die ihn bis Ende des nächsten Jahres nicht nur quer durch Deutschland, sondern auch in die Schweiz führt.

„Pass auf...Kennste den?“ heißt der Titel seiner brandneuen Comedy-Show, deren Gags er bei seinem Heimspiel in Huckingen nochmal durchtestete. Der Neudorfer und frühere Vize-Baumarktleiter hat eine steile Karriere in der Comedy-Szene hinter sich. In den einschlägigen TV-Shows der Privatsender hat der Hocker-Rocker mit der Wollmütze, der Sonnenbrille und dem Zopf längst seinen festen Platz, im Karneval war er auf allen großen Sitzungen präsent und seine Life-Auftritte sorgen immer wieder für volle Häuser.

Der Hardcore-MSV-Fan und Ex-Hooligan genoss den Auftritt in seiner Heimatstadt. Nicht nur auf der Bühne konnten seine Freunde die Show live miterleben – dafür waren extra Sitzgelegenheiten geschaffen worden –, auch im Publikum befanden sich viele alte Bekannte. Man hatte den Eindruck, dass der mit seinen Gags nicht gerade zimperliche Krebs sich zu Beginn fast in zuviel Lokalkolorit verhedderte. In Berlin, Hamburg oder Zürich werden die Anmerkungen zum Mündelheimer Fußballplatz („Der war immer überflutet, den kenn ich nur von Spielausfällen“), Neudorfer Kneipen und Erlebnissen bei MSV-Auswärtsspielen eher nur ein müdes Lächeln hervorrufen. Da wird der Pointen- Dauerproduzent mit Sicherheit noch zulegen und anderes in petto haben müssen.

Ansonsten ließ Markus Krebs bei seinem Gag-Feuerwerk wieder mal nichts aus. Dabei bedient er seine Fans auch mit Witzen, die ziemlich weit unter der Gürtellinie angesiedelt sind, Einladungen zu Feministinnen-Festivals braucht er sicherlich nicht zu fürchten. Seine Anhänger erwarten allerdings die Gags auf der nach unten offenen „Kalauer-Skala“ geradezu, die gehören einfach zu seinem Geschäftsmodell. Dabei ist „der Mann hinter dem Bauch“ immer dann gut, wenn er Absurdes kurz und knapp serviert. Zum Beispiel, wenn er eine CD von Marcel Marceau „empfiehlt“ und dabei anmerkt: „Da hörste allerdings nix, der ist ja Pantomime.“ Geradezu genial ist seine Überlegung die Begriffe „Déjà-vu“ und „Demenz“ humoristisch nach dem Motto „Hab ich das nicht schon mal vergessen?“ zu verwursten.

Und auf die Idee, dass die Eltern bei einer Sammlung für das Städtische Kinderheim schnell schalten und doppeldeutig rufen: „Kevin, Justin, kommt ihr mal...“ muss man auch erstmal kommen. Einen Beitrag zum Frauentag hatte er auch noch im Köcher: „Wenn meine Freundin Auto fährt und bei schönem Wetter gehen auf einmal die Scheibenwischer an, dann weiße, dat die rechts abbiegen will.“

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