Duisburg Mandolinenklänge wecken Urlaubsgefühle
Duisburg · Rheinhausen Nach Reisen durch Europa und die Welt sollte es in diesem Jahr ein ganz neues Programm sein, mit dem das Mandolinen-Orchester Krefeld-Oppum seine Zuhörer erfreuen will. Bei dem Konzert am Sonntag im Volkspark entführten die Musiker ihr Publikum mit Klängen aus Oper, Operette und Musical aber dennoch in ferne Welten. Allein die Mandolinenklänge ließen Urlaubsgefühle aufkommen. Wer die Augen schloss, sah sich an den warmen Stränden Italiens sitzen, ein Glas Rotwein in der Hand, ein Stück Pizza auf dem Teller.
Die Krefelder Mandolinen kommen schon seit 30 Jahren zu den Sommerkonzerten in den Volkspark. Sie haben sich in dieser Zeit in die Herzen ihrer Zuhörer gespielt und konnten am Sonntag ein treues Stammpublikum begrüßen. "Sie wissen, dass wir auch bei Dauerregen spielen. Und wir wissen, dass Sie auch bei Dauerregen bleiben", scherzte Doris Schenk, Sprecherin des Orchesters. Alle Stücke sagte sie an, verbunden mit kleinen Anekdoten und Informationen über Komponist und Herkunft. So bekamen die Zuhörer schon im Vorhinein ein genaues Bild von den Werken von Verdi, Strauss oder Bizet und konnten Zusammenhänge besser erkennen. Wer kennt sich auch schon genau aus in den Verhältnissen der Musiker-Familie Strauss? Und wer weiß schon, dass ein Troubadur ein Dichter ist, der seine "liebevollen" Verse selbst vorträgt?
Fetziger zweiter Teil
Nach einer kleinen Pause, die die Musiker bei dem schwül-warmen Wetter dringend zum Luftholen benötigten, ging es weiter mit fetzigeren Klängen. "Memory" aus Andrew Lloyd Webbers "Cats", "Anatevka" und ein Medley aus Jacques Offenbach-Melodien standen unter anderem auf dem Programm.
Die fröhlichen Lieder lockten auch viele Spaziergänger an, die im Park unterwegs waren. So auch den dreijährigen Marcel Tebel aus Rheinhausen. Mit seinem Fahrrädchen fuhr er bis vor die Bühne und hörte fasziniert zu. "Marcel ist ein großer Musikliebhaber", sagte seine Mutter Birgit lachend. "Wir kommen oft zu den Konzerten hierher."
