Duisburg Mafia-Morde: Lange Haftstrafen gefordert

Die italienische Staatsanwaltschaft hat am Mittwoch im Zusammenhang mit dem Sechsfachmord von Duisburg Haftstrafen zwischen drei Jahren und lebenslänglich für 41 Mafia-Mitglieder gefordert. Haupttäter immer noch auf der Flucht.

Chronik der Duisburger Mafia-Morde
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Foto: ddp

Der auf Mafiaverbrechen spezialisierte Ankläger Nicola Gratteri habe lebenslange Haft für Sandro Vottari gefordert, teilte ein Justizbeamter im süditalienischen Reggio di Calabria mit. Vottari soll die Ermordung von Maria Strangio, der Frau des Clanchefs Giovanni Nirta, Weihnachten 2006 in Auftrag gegeben haben.

Das Blutbad vor einer Duisburger Pizzeria im August 2007, bei dem sechs Italiener regelrecht hingerichtet wurden, war nach Ansicht der Ermittler ein Racheakt für diesen Mord.

Für die übrigen 40 Angeklagten forderte die Staatsanwaltschaft drei bis 18 Jahre Haft. Der mutmaßliche Haupttäter der Duisburg-Morde, der Bruder der ermordeten Strangia, ist bis heute auf der Flucht.

Den Angeklagten wird seit Ende Oktober in einem nicht-öffentlichen Schnellverfahren der Prozess gemacht. Laut Staatsanwaltschaft stehen sie in Verbindung mit den zwei verfeindeten Mafia-Clans aus dem kalabrischen San Luca, deren Streit in den Mafiamorden in Duisburg gipfelte. Seit 1991 stehen sich der Pelle-Vottari-Clan und der Nirta-Strangio-Clan unversöhnlich gegenüber.

(AFP)
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