Duisburg Mängel am Berufskolleg Mitte
Duisburg · Eine stattliche Zahl, die Uwe Rhode am Dienstag im Betriebsausschuss den Fraktionen präsentierte: 7500 Einzelmängel seien bei der Abnahme des Neuen Berufskolleg Mitte festgestellt worden, erklärte der Vorsitzende des Immobilien Managements.
Das ist für ein Gebäude mit rund 56 000 Quadratmetern nicht ungewöhnlich. Beseitigt werden müssen die Fehler aber natürlich trotzdem. Und zwar bald. Etwa 5000 zumeist kleinere Mängel – darunter fehlerhafte Anstriche, defekte Tür- oder Fensterklinken – habe der Bauherr Goldbeck zur ersten Frist nach den Herbstferien bereits behoben.
Es verbleiben jedoch immer noch Defekte, die den Unterricht im Zentrum für Berufliche Bildung und Weiterbildung Duisburg-Mitte (ZBW) behindern. Bei der Belüftungstechnik und der Gebäudeleittechnik gäbe es zuweilen noch deutliche Probleme, räumte Rhode ein. Die Anlagen würden jedoch in Kürze "auf Vordermann gebracht" werden. Es handle sich jedoch nicht um Mängel, die die Sicherheit der Schüler oder Lehrer beeinträchtigen würden.
Dennoch behält das Gebäudemanagement die Angelegenheit im Auge. Sollten sich bei der Nachbegehung Anfang Dezember immer noch solche Mängel finden, würde man sich mit der Firma Goldbeck über Mietminderung unterhalten.
Das Neue Berufskolleg Mitte war per Ratsbeschluss im September 2009 als PPP-Projekt beschlossen worden. Planung, Bau, Finanzierung und Betrieb des rund 63 Millionen teuren Neubaus wurden der Bielefelder Firma Goldbeck übertragen.
Gegen eine Miete von 7,8 Millionen Euro im Jahr (betreibt das Unternehmen nun 25 Jahre lang das Gebäude. Nach Ablauf dieser Zeit geht der Bau in den Besitz der Stadt über. Insgesamt kann die Stadt Duisburg auf diese Weise 6,1 Millionen Euro sparen.
In dem 56 000-Quadratmeter-Bau sind in 250 Räumen drei Schulen untergebracht. Es gibt zudem eine Vierfachsporthalle, eine Mensa und 450 Tiefgaragenstellplätze. Rund 3000 Berufsschüler und 200 Lehrer nutzen das Gebäude seit Anfang September.
