Aktivistin aus Duisburg organisiert Busfahrten Nächster Halt – Abbruchkante Lützerath

Duisburg · Seit 2014 organisiert Kerstin Ciesla aus Duisburg Busfahrten, die Demonstranten ins Rheinische Revier bringen. Einmal stand die 56-Jährige dort auch in einer Menschenkette mit der NRW-Wirtschaftsministerin, von der sie sich heute verraten fühlt. Nun fährt sie am Samstag ein letztes Mal nach Lützerath.

Die Aktivistin Kerstin Ciesla beim Dorfspaziergang am Sonntag in Lützerath.

Die Aktivistin Kerstin Ciesla beim Dorfspaziergang am Sonntag in Lützerath.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Wie wichtig es ist, dass ein Bus die Leute zur Demo fährt, merkte Kerstin Ciesla als sie gegen die Raketen der Nato auf die Straße ging. 1983 stimmte der Bundestag für die Stationierung der umstrittenen Pershing II in Deutschland. Nuklear bestückte Mittelstreckenraketen sollten die atomare Abschreckung des Westens gegen die Sowjetunion sichern. In der Bevölkerung gab es erheblichen Widerstand gegen die Pläne, die Angst vor einem drohenden Atomkrieg war hoch. Im Bonner Hofgarten demonstrierten schließlich Hunderttausende, selbst Bundeswehrsoldaten kamen in Uniform.