Duisburg Loveparade-Verfahren: Unterlagen und Datenträger vergessen

Duisburg · Die Duisburger Staatsanwaltschaft hat bei der Übergabe der Aktenberge der Loveparade-Katastrophe an das Landgericht Material vergessen. Das geht aus einem Bericht von NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) an den Rechtsausschuss des Landtags hervor, der am Mittwoch tagte.

Staatsanwaltschaft über Anklage in Loveparade-Unglück
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Auf Nachfrage eines Verteidigers seien Ende September Akten nachgereicht worden. Dabei sei auch aufgefallen, dass 92 Datenträger mit Videomaterial (85 DVD und 7 CD-ROM) fehlten. Ob das Verfahren dadurch verzögert worden sei, bleibe unklar: Das Gericht berufe sich auf sein Beratungsgeheimnis.

Bei der Loveparade am 24. Juli 2010 brach im Karl-Lehr-Tunnel eine Massenpanik aus. Mehr als 500 Besucher wurden dabei schwer verletzt, 21 junge Menschen kamen bei der Veranstaltung ums Leben. Für die Menschen in dem Tunnel gab es keine Fluchtmöglichkeiten, sodass die Vorwürfe vor allem gegen die Stadt Duisburg und den Veranstalter Rainer Schaller laut wurden.

Bereits Mitte Oktober teilte schon das Landgericht Duisburg mit, dass rund 90 DVDs und einige CD-Roms mit Bildmaterial des Unglücks der Polizei noch nicht übersendet wurden.

(skr)
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