Duisburg/Düsseldorf Loveparade-Prozess: Weitere Entscheidungen frühestens im Sommer

Duisburg/Düsseldorf · Im Loveparade-Verfahren ist frühestens im Sommer mit weiteren Entscheidungen zu rechnen. Über die Zulassung der Anklage und die Eröffnung des Hauptverfahrens könne nicht vor Ablauf von drei Monaten entschieden werden, sagte ein Gerichtssprecher am Montag in Duisburg.

Staatsanwaltschaft über Anklage in Loveparade-Unglück
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Staatsanwaltschaft über Anklage in Loveparade-Unglück

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Hintergrund sei die nun erfolgte Zustellung der Anklageschrift an die Beschuldigten und ihre Verteidiger. Nun müsse den Betroffenen eine entsprechende Frist eingeräumt werden, um sich zu den Vorwürfen zu äußern. Angesichts von rund 37.000 Seiten Akten sei noch keine Prognose zum weiteren zeitlichen Verlauf möglich.

Die Staatsanwaltschaft hatte Anfang des Jahres Anklage gegen zehn Beschuldigte wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung erhoben. Hinzu kämen bislang 41 Anträge von Nebenklägern. In weiteren 48 Anträgen von sogenannten Adhäsionsklägern gehe es um die mögliche Zahlung von Schadensersatz oder auch um Schmerzensgeld, so der Sprecher.

Prozess auf dem Gelände der Messe Düsseldorf

Sollte es zum Strafprozess gegen die mutmaßlichen Verantwortlichen für die Loveparade-Katastrophe kommen, will das Duisburger Landgericht auf dem Gelände der Messe Düsseldorf verhandeln.

Bei der Tragödie am 24. Juli 2010 waren bei einer Massenpanik 21 Menschen ums Leben gekommen, Hunderte wurden verletzt. Die Ermittler werfen den Organisatoren und Behörden schwere Fehler bei Planung, Genehmigung und Überwachung von Sicherheitsauflagen des Techno-Festivals vor.

(dpa)
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