Duisburg Loveparade: Haben Beschuldigte Mails gelöscht?

Duisburg · Kurz vor dem dritten Jahrestag der Katastrophe auf der Loveparade, bei der am 24. Juli 2010 in Duisburg 21 Menschen getötet und mehr als 500 verletzt wurden, stehen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Duisburg vor dem Abschluss.

Loveparade: Experiment mit Massen
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Die Ermittler sollen der "NRZ" (Funke-Mediengruppe) zufolge den Verdacht hegen, dass beschuldigte Dezernenten der Stadt Duisburg möglicherweise elektronisches Beweismaterial auf ihren Computern gelöscht haben könnten. Dies gehe aus Unterlagen hervor, die der Zeitung vorliegen würden, heißt es in dem Bericht.

Konkret sollen demnach Mails aus dem persönlichen Umfeld von Dezernenten vernichtet worden sein, die maßgeblich an den Planungen der Loveparade beteiligt gewesen waren. So sollen sich zum Beispiel in einem Postfach eines Dezernenten keine Dateien gefunden haben, die in Verbindung mit der Loveparade standen. Die Staatsanwaltschaft soll dazu vermerkt haben, dass die Vermutung nahe liege, dass E-Mails gelöscht worden sein könnten, bevor die Dateien von den Ermittlern gesichert wurden.

Die Staatsanwaltschaft Duisburg ermittelt nach wie vor gegen 15 Beschuldigte (zwischenzeitlich waren es 17), darunter ein ranghoher Polizist und zehn ehemalige und aktuelle städtische Bedienstete.

(RP)
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