Prozess in Duisburg frühestens 2015 Loveparade: Crowd-Manager wird nicht angeklagt

Duisburg · Die Staatsanwaltschaft Duisburg will im Zusammenhang mit der Loveparade-Katastrophe offenbar keinen der direkt an der Durchführung des Techno-Festes vom 24. Juli 2010 beteiligten Hauptverantwortlichen anklagen.

Kranzniederlegung an Gedenkstätte
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Gut dreieinhalb Jahre nach der Loveparade-Katastrophe in Duisburg mit 21 Toten hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen mutmaßliche Verantwortliche erhoben. Das teilten die Ermittler am Dienstag in Duisburg mit. Bei dem Techno-Fest ware eine Massenpanik entstanden. Im Zugangsbereich des Veranstaltungsgeländes wurden 21 junge Menschen erdrückt oder zu Tode getreten. Hunderte wurden verletzt. Es hatte nur einen einzigen Ein- und Ausgang gegeben.

Von den einst 16 Beschuldigten des Unglücks sollen nun nur noch zehn angeklagt werden. Nach Information unserer Redaktion befindet sich auch der Crowd-Manager, der die Besucherströme am Zugang zum Veranstaltungsgelände überwachen sollte, ebenso wenig unter den Angeklagten wie der verantwortliche Polizeiführer.

Prozess in Duisburg frühestens 2015: Loveparade: Crowd-Manager wird nicht angeklagt
Foto: dpa

Auch aus dem Duisburger Rathaus soll nur einer von zwei für die Organisation verantwortlichen Dezernenten angeklagt werden. Die Staatsanwaltschaft Duisburg will Details zur Anklage und den Tatvorwürfen Mittwoch auf einer Pressekonferenz erläutern. Aufgrund des erwarteten Medieninteresses wurde dazu eine Halle im Stadtteil Rheinhausen mit einer Kapazität von bis zu 800 Besuchern angemietet.

Experten rechnen damit, dass die Prüfung der Anklageschrift durch das Landgericht Duisburg sich über viele weitere Monate erstrecken wird. Mit einer Verfahrenseröffnung sei voraussichtlich nicht vor dem Jahr 2015 zu rechnen, wie unsere Redaktion erfuhr.

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