Laster-Unfall an Bushaltestelle in Duisburg Lkw-Fahrer übersah Verkehrsinsel

Düsseldorf · Die Ursache für den schweren Verkehrsunfall in Duisburg-Mündelheim ist geklärt, mittlerweile ist auch klar, dass die 47-jährige Passantin außer Lebensgefahr ist. "Offensichtliche Gründe für den Unfall gibt es nicht", erklärt derweilen Polizeisprecher Stefan Hausch.

Schwerer Unfall in Duisburg: Dramatische Rettungsaktion beginnt
27 Bilder

Schwerer Unfall in Duisburg: Dramatische Rettungsaktion beginnt

27 Bilder

Sechs Verletzte, davon vier schwer, ein vollkommen demoliertes Haltestellehäuschen und mehrere dutzend Einsatzkräfte im Einsatz — das ist das folgenschwere Resultat des Unfalls in Mündelheim. Ein Laster fuhr in eine Bushaltestelle, seine Ladung, 26 Tonnen Schotter, kippte auf die Straße.

Der Grund: Der 31-jährige LKW-Fahrer hatte eine Verkehrsinsel übersehen und die Kontrolle über sein tonnenschweres Fahrzeug verloren. "Man kann anhand der Beschreibungen und diverser Untersuchungen mit Sicherheit sagen, dass dies die Ursache für den Unfall war", erklärt Polizeisprecher Stefan Hausch.

Neben einer Rippenverletzung auch ein Becken— und Unterschenkelbruch

Wie es zu diesem kommen konnte, ist hingegen noch nicht bekannt. Der 31-Jährige fuhr mit einer Geschwindigkeit von 44 Stundenkilometer weder zu schnell, noch gibt es andere bekannte Gründe für den Unfall.

"Momentan gehen wir davon aus, dass die BEschilderung aufgrund der witterung verdreckt war und dementsprechend nicht gesehen werden konnte. Das Scheinwerferlicht wird dann einfach nicht reflektiert", so Hausch.

Zudem wurde bekannt, dass sich unter den Schwerverletzten zwei Schülerinnen und zwei Frauen im Alter von 47 bzw. 59 Jahren befinden. "Die Schülerinnen haben primär schwere Beinverletzungen, unter anderem auch Brüche. Bei den Frauen ist es so, dass sie auch am Oberkörper verletzt sind", erklärt Hausch. Nachdem die 47-jährige Frau zwischenzeitlich in Lebensgefahr schwebte, wurde im Laufe des Nachmittags bekannt, dass sie außer Gefahr sei. Die Passantin hatte Verletzungen an den Rippen und einen Becken— und Unterschenkelbruch.

Weitere Unfallopfer unter dem Schotter?

Nachdem die Rettungskräfte und selbst Anwohner erste Hilfe geleistet hatten, kam die Befürchtung auf, dass sich unter dem vom LKW mitgeführten Schotter, der sich nach dem Unfall auf der Fahrbahn verteilt hatte, weitere Unfallopfer befinden.

Nach einer rund dreistündigen Bergungsaktion wurde aber Entwarnung gegeben. Wegen der Vollsperrung der Uerdinger Straße entwickelten sich zusätzlich Staus, die bis zum Mittag anhielten. Um kurz vor 12 Uhr wurde die Sperrung dann aufgehoben.

(top/rm/das/jco/top)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort