Duisburg Lkw dürfen bis Montag über A40-Brücke fahren

Duisburg · Die Rheinbrücke Neuenkamp wird erst ab Dienstagmittag und nicht, wie ursprünglich geplant, ab Freitagabend in Richtung Essen für Lkw über 3,5 Tonnen gesperrt. Grund für die Verschiebung sei ein geändertes Umleitungskonzept, teilte Straßen.NRW mit.

Duisburg: Lkw dürfen bis Montag über A40-Brücke fahren
Foto: Straßen NRW

Eigentlich sollten Fahrzeuge, die schwerer als 3,5 Tonnen sind, schon ab heute Abend in Fahrtrichtung Essen von der Brücke verbannt werden. Denn in den kommenden Wochen werden wichtige Schweißarbeiten an dem Bauwerk durchgeführt, wobei es nicht schwingen darf. Und eigentlich war eine großräumige Umleitung für alle Lkw, die aus Richtung Westen (A 40) und Südwesten (A 57) kommen, geplant. Sie führt am Autobahnkreuz (AK) Moers über die A 57 in Richtung Norden und dann am AK Kamp-Lintfort über die A 42 in Richtung Osten. Dann können Laster entweder am AK Duisburg-Nord über die A 59 oder am AK Oberhausen-West über die A 3 wieder in Richtung Süden fahren und auf die A 40 gelangen (siehe Grafik).

Dies solle auch weiter gelten, so Bernd Löchter von Straßen NRW. Nur sollen durch das neue Umleitungskonzept Lkw, die Gewerbegebiete in Rheinhausen ansteuern, die Möglichkeit bekommen, bis zur Anschlussstelle Rheinhausen auf der A 40 zu bleiben. "Von Rheinhausen sind viele Betriebe gut erreichbar", argumentiert er.

Dabei scheint Straßen NRW aber zwei Dinge völlig außer Acht zu lassen: Erstens bekommen jetzt die Lkw, die Logport I in Friemersheim und Logport III in Hohenbudberg ansteuern, offiziell grünes Licht, über den Rheinhauser Zubringer und die Moerser Straße an ihren Zielort zu gelangen. Hätte Straßen NRW, so wie zunächst vorgesehen, ihnen die große Umleitung ab dem Kreuz Moers empfohlen, wären sie gezwungen gewesen, die A 57 Richtung Süden zu nehmen und über die Anschlussstelle Krefeld-Gartenstraße und die L 473 n zu fahren - also genau die Route, die sie ohnehin wählen sollten, um den Verkehr in Rheinhausen zu entlasten.

A40-Brücke in Duisburg: Darum ist sie kaputt
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A40 - Darum ist die Pannen-Brücke kaputt

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Foto: dpa, rwe htf

Und zweitens wird es nun zwangsläufig dazu kommen, dass sich auch jene Brummifahrer ihren Weg durch Rheinhausen bahnen, die eigentlich gar nicht nach Duisburg, sondern weiter in Richtung Essen oder am Kreuz Kaiserberg auf die A 3 fahren wollen. Sie werden sich jetzt ganz genau überlegen, ob sie den großen Umweg über die Autobahnen 57, 42 und 59 bzw. 3, oder doch lieber die nach Kilometern kürzere Strecke über Rheinhausen und das Marientor wählen und dann wieder auf die A 40 auffahren. So hatten es in der zurückliegenden Woche bereits viele Auto- und Lkw-Fahrer gehandhabt, die den Stau auf der einspurigen A 40-Brücke umfahren wollten. Erhebliche Behinderungen waren die Folge. Auch die Busse der DVG und Niag standen still, bis zu 40 Minuten Verspätung hatten die Unternehmen beklagt.

Ab Dienstag werden nun höchst wahrscheinlich noch ein paar weitere Laster dazukommen - und dann tritt der Fall ein, vor dem Oberbürgermeister Sören Link beim Pressegespräch mit NRW-Verkehrsminister Michael Groschek am Montag gewarnt hatte: dass die ohnehin schon arg gebeutelten Rheinhauser noch mehr belastet werden.

Die DVG teilte gestern mit, dass ihre Buslinien 926 und 928 weiterhin montags bis samstags den Weg über die Rheinbrücke fahren. Die Busse erhalten eine Ausnahmeregelung für das Auffahren an der gesperrten Anschlussstelle Homberg. Lediglich sonntags werden die Buslinien in Fahrtrichtung Duisburg-Mitte über innerstädtische Straßen ausweichen. Alle Haltestellen können trotzdem normal angefahren werden. Richtung Homberg bzw. Winkelhausen können die Busse auch sonntags den normalen Weg über die A40 fahren.

(RP)
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