Duisburg Letzte Aktion vor dem Bischofsentscheid

Duisburg · Die Initiative "Rettet St. Barbara – Kein Kirchenkahlschlag im Duisburger Norden" plant vor dem Bischofsentscheid, der für Samstag, 21. Januar, angekündigt wurde, eine letzte Aktion.

Die Initiative "Rettet St. Barbara — Kein Kirchenkahlschlag im Duisburger Norden" plant vor dem Bischofsentscheid, der für Samstag, 21. Januar, angekündigt wurde, eine letzte Aktion.

Am Mittwoch, 18. Januar, 12 Uhr, werden Gebete für den Erhalt von St. Barbara und St. Norbert gesprochen, die von der Schließung bedroht sind, und zum letzten Mal die Glocken geläutet an den Kirchen St. Barbara, St. Norbert und vielen anderen, deren Gemeinden sich mit den Protesten solidarisiert haben.

Der Widerstand der Aktivisten gegen die Bistumspläne ist derweil ungebrochen hoch. Die Gemeindemitglieder und Aktivisten wollen den Anlass nutzen, um sich gemeinsam auf die Entscheidung des Ruhrbischofs einzustimmen.

Bereits am Samstag, 28. Januar, will das Bistum mit Vertretern aus den Gemeindengremien, Seelsorgern und hauptamtlichen Mitarbeitern über aktuelle Probleme diskutieren. "Sollte der Bischof eine Woche vor Beginn des groß angekündigten Prozesses mit einem Federstrich vier Gemeinden auf einmal auslöschen, braucht der Dialog gar nicht begonnen zu werden. Dann brennt das ganze Bistum", so Initiativen-Sprecherin Angelika Hoffmann.

Mittlerweile hat der Kirchenstreit auch die Politik erreicht: Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hat in seiner Ansprache beim Neujahrsempfang des Bistums Essen das bisherige Vorgehen bei den geplanten Kirchenschließungen kritisiert und eine bessere Beteiligung der Laien angemahnt. Aktivisten der Initiative hatten ihm eine Petition überreicht.

Seit Oktober vergangenen Jahres wehren sich die Mitglieder der Gemeinden und der Initiative gegen die Pläne. Für viele ist klar: Wenn St. Barbara und St. Norbert nicht erhalten bleiben, kämpfen sie weiter, wenn es sein muss auch mit militanten Maßnahmen, wie sie mit der Besetzung von St. Barbara demonstriert.

Unterdessen wird in den Gemeinden über mögliche Szenarien nach dem 21. Januar diskutiert. Entscheidend sei, welche und wie viele Kirchen am Ende offen blieben. Man könne durchaus mit einem Moratorium leben: "Wenn der Bischof seine Entscheidung um ein paar Jahre verschiebt, wäre das zumindest eine Chance, den Dialog weiterzuführen", so Hoffmann.

(RP)
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