Thema Neuanfang Legoland verabschiedet sich mit einer großen Torte

Mittlerweile gehört sie schon fast zum Inventar des Innenhafens – die riesige Lego-Giraffe vor dem Legoland Discovery Centre. Doch schon im Frühjahr 2013 verlässt nicht nur die Giraffe, sondern das ganze Legoland mit Sack, Pack und Stein die Duisburger Kneipenmeile. Künftig wird die Klötzchenwelt neben dem Centro in Oberhausen stehen.

Mittlerweile gehört sie schon fast zum Inventar des Innenhafens — die riesige Lego-Giraffe vor dem Legoland Discovery Centre. Doch schon im Frühjahr 2013 verlässt nicht nur die Giraffe, sondern das ganze Legoland mit Sack, Pack und Stein die Duisburger Kneipenmeile. Künftig wird die Klötzchenwelt neben dem Centro in Oberhausen stehen.

Dem Betreiber Merlin Entertainment, der auch das Sea World Centre am Centro unterhält, steht am neuen Standort mehr Platz zur Verfügung.

Doch bevor 2013 der Neuanfang in Oberhausen gewagt wird, verabschiedeten sich die Mitarbeiter feierlich von ihren treuesten Kunden — den Kindern. Am Samstag öffnete der Werhahnspeicher ein letztes Mal seine Pforten. Als Abschiedsgeschenk stand ein mehrere Meter langer Legokuchen bereit — zum Glück nur mit Marzipanverzierung, die Hartplastiksteine hätten freilich schwer im Magen gelegen. Angeschnitten wurde der Kuchen von Nina, Max und Felix Rogowski aus Rheinhausen. Die neunjährigen Drillinge gehören zur Stammkundschaft im Innenhafen und werden von den Mitarbeitern längst mit ihren Vornamen begrüßt.
"Wir kommen schon seit dreieinhalb Jahren hierhin", sagte Max und schwärmte vom Lego-Kino und der Drachenbahn. Damit sich die Drillinge und ihre Eltern Sabine und Andreas Rogowski auch in Oberhausen heimisch fühlen, gab es als Abschiedsgeschenk fünf Jahreskarten. Das Legoland öffnete im April 2008 das erste Mal für Besucher und kann auf "abwechslungsreiche und erfolgreiche" Jahre zurückblicken, so Event- und Entertainmentmanager Maik Frömmrich. Dass das Legoland die Stadt freiwillig verlässt und nicht, etwa wegen finanzieller Engpässe, zum Weggang gezwungen ist, wirkt in Duisburg dieser Tage eher untypisch. Gar nicht untypisch ist der Mangel an Parkplätzen im Innenhafen. "Das war über die Jahre unser größtes Problem", erklärte Frömmrich.

Der letzte Tag des Duisburger Legolands schien nochmal ein erfolgreicher zu werden. "Wir haben schon 1000 Voranmeldungen, und dann gibt es ja noch die Tageskasse", freute sich Maik Frömmrich, während er die ersten Gäste mit Legokuchen versorgte. Für das neue Discovery Centre in Oberhausen sei noch mehr "Theming", also die Erschaffung von monothematischen Bereichen, geplant. Bereits im Werhahnspeicher beeindruckten die Themenwelten alle Besucher, sei es die "Galerie der Stars" mit einem lebensgroßen Dirk Nowitzki oder die Tour durch die "Lego-Factory". Die Duisburger Mitarbeiter, im Schnitt das jüngste Legoland-Team in Deutschland, können ihre Arbeit in Oberhausen fortsetzen, gezwungen werde aber niemand, sagte Frömmrich. Das Legoland Duisburg, da war sich Maik Frömmrich sicher, wird in guter Erinnerung bleiben, ganz unabhängig vom Neuanfang in Oberhausen.

"Wir haben auf Facebook viel Lob und nette Kommentare über unsere Zeit hier erhalten", erzählte er. Immer wieder erwarteten Besucher einen Freizeitpark, angelehnt an das große Legoland in Bayern. "Natürlich waren wir dadurch eingeschränkt, dass wir nur Indoor-Attraktionen anbieten konnten", gab Frömmrich zu. Doch aus der Not wurde eine Tugend gemacht und der Terminus "größte Legobox der Welt" war geboren.

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