Lebensmittelkontrollen in Duisburg Verbraucher werden beim Schinken häufig getäuscht

Duisburg · Nicht überall, wo Schinken draufsteht, ist auch Schinken drin: Die Lebensmittelüberwachung der Stadt Duisburg hat bei Schwerpunktkontrollen 31 Duisburger Betriebe überprüft. Das Ergebnis: Es wird oft geschwindelt.

 Nicht jeder „Schinken“ auf der Pizza verdient die Bezeichnung „Schinken“.

Nicht jeder „Schinken“ auf der Pizza verdient die Bezeichnung „Schinken“.

Foto: Shutterstock

Zu den überprüften Betrieben zählten 23 Pizzerien, sieben Imbisseinrichtungen sowie eine SB-Bäckereifiliale. Das Ergebnis zeige leider, so die Stadt, dass der Verbraucher bei der Qualität des Schinkens oft getäuscht wird.

So hätte er laut Bezeichnung in der Speisekarte in 41,9 Prozent der überprüften Betriebe mit „echtem“ Kochschinken rechnen können. Tatsächlich bekommen hat er ihn aber nur in 19,3 Prozent der Fälle. Hier gab es Verwarnungen der Lebensmittelkontrolleure.

Des Weiteren hätte der Verbraucher in 12,9 Prozent der Betriebe gemäß Speisekarte ein Schinkenimitat beziehungsweise Pizzabelag erwarten können, tatsächlich waren es aber rund dreimal so viele. Zur Begründung gab der größte Teil der Mitarbeiter bei der Überprüfung an, dass sie über keine fachliche Ausbildung auf dem Gebiet der Lebensmittel verfügen.

Die Produktpalette ist breit und reicht von Kochschinken, Formfleischvorderschinken bis hin zu Schinkenimitaten und der Bezeichnung Pizzabelag. „Echter“ Kochschinken ist ein gewachsenes Stück Fleisch vom Hinterbein des Schweines und wird deshalb auch als „Hinterschinken“ bezeichnet.

Kochschinken weist oft an einer Seite einen Speckrand auf, manchmal mit Schwarte. Kochschinken kann auch „geformt“ sein, das heißt er wurde in einer Form erhitzt. Vorderschinken ist ein gewachsenes Stück Fleisch aus der Schulter des Schweins.

(mtm)
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