Duisburg Langes Warten in Ruhrort

Duisburg · Der Ruhrorter Hafen ist voll. Voll mit Schiffen, die auf eine Weiterfahrt flussaufwärts warten. Nach der Havarie bei Köln geht für viele Partikuliere momentan gar nichts. Die Betroffenen tragen's mit Fassung.

 Ein Teil des Duisburger Hafens steht zum Verkauf.

Ein Teil des Duisburger Hafens steht zum Verkauf.

Foto: ddp

Sascha Jeschke steht an Deck der "Adria" und genießt die Mittagssonne. Der Binnenschiffer aus Kaub am Rhein hat die Ruhe weg. "Alte Lady" nennt der Mann aus Rheinland-Pfalz sein 1957 gebautes, 195 Meter langes Tankschiff, das 1450 Tonnen Benzin zu BP nach Mainz befördern soll. "Heute Nachmittag kommen meine Frau und meine Kinder nach Ruhrort. Daheim haben die Osterferien angefangen, und da wollen wir zusammen sein", erzählt der Schiffer.

Den neun und zwölf Jahre alten Jungen ist das nur Recht. Sie freuen sich schon, wenn die "Adria" morgen nach Gelsenkirchen fährt, voll tanken. Wie es dann weiter geht, ist allerdings noch offen. "Wir fahren weiter, so bald die Sperrung aufgehoben ist", sagt Jeschke. Große Einkommenseinbußen hat er durch einige Tage Verzögerung noch nicht: "Das Geschäft mit Tankschiffen geht momentan ohnehin nicht besonders gut."

Von Rotterdam

(RP)
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