Duisburg Lama-Projekt ausgezeichnet
Duisburg · Das Projekt "Mäwilami" von Elisabeth Nieskens und Sabine Kemper erhält Ende November in Berlin die Auszeichnung der Deutschen UNESCO-Kommission. Märchenerzählerin Nieskens freut sich über den Zuspruch.
Süden Mit ihren Märchenstunden hat Elisabeth Nieskens schon so manches Kind in Duisburg bezaubert, und auch ihre Lamas, die in Mündelheim ihr Zuhause haben, begeistern regelmäßig Tierfreunde. Ihre Wildkräuterführungen und mittelalterliche Veranstaltungen werden gerne von Unternehmen und Veranstaltern gebucht. Nicht nur in Duisburg, auch in Bonn hat das Projekt "Mäwilami" (Märchen –Wildkräuter – Lamas – Mittelalter) überzeugt. Dort sitzt die Deutsche UNESCO-Komission, die "Mäwilami" am 28. November in Berlin als Projekt der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" auszeichnen wird.
Ins Leben gerufen wurde das Projekt von Elisabeth Nieskens und Sabine Kemper. Am Dienstag erhielten sie die Nachricht, dass sie nun für zwei Jahre als Dekade-Projekt ausgezeichnet werden. "Wir haben uns natürlich sehr darüber gefreut, dass das Projekt auch über die Grenzen Duisburgs hinaus Zuspruch findet", sagt Nieskens.
Im Frühjahr hatten sich Nieskens und Kemper bei der Deutschen UNESCO-Kommission beworben und eine umfangreiche Projektmappe eingereicht. Die Voraussetzungen erfüllten sie: Nachgewiesen werden mussten zum Beispiel die Nachhaltigkeit des Projektes und die Kooperation mit einem anderen EU-Land. "Das war kein Problem. Schließlich komme ich aus Österreich, und auch dort lese ich Märchen vor – selbstverständlich mit österreichischem Dialekt", erklärt Nieskens und lacht.
"Mäwilami" baut auf vier Säulen auf: Märchenerzählen, Wildkräuterführungen, Lamatouren und Mittelalter-Veranstaltungen. Sie können zusammen gebucht werden oder als Einzelveranstaltungen. "Im Café Kaldi erzähle ich demnächst den Nussknacker, untermalt von der Musik Tschaikowskys", berichtet Nieskens. Erzählen statt vorlesen deshalb, weil sie alle Geschichten frei vorträgt. Auch in Schulen ist Elisabeth Nieskens regelmäßig als Märchenerzählerin unterwegs.
Auf den Wildkräuterführungen vermittel sie Wissen rund um die heimischen Kräuter wie Löwenzahnbrennnessel. "Es gibt Kostproben und anschließend wird zusammen Essig hergestellt." Besonders beliebt sind die Lamatouren mit den ungewöhnlichen Vierbeinern. "Klar lernen die Teilnehmer auch viel über die Lamas, aber uns geht es vor allem um den Spaß", stellt Nieskens heraus. Die mittelalterlichen Veranstaltungen fallen vor allem in Sabine Kempers Bereich.
Die Dekade-Projekte der Deutschen UNESCO-Kommission werden für zwei Jahre ausgezeichnet. Danach können sich Nieskens und Kemper für weitere zwei Jahre um die Auszeichnung bewerben. Dazu muss eine Weiterentwicklung des Projektes sichtbar sein.
