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Duisburg Kunsttransport über die Seidenstraße

Duisburg · "China 8" jetzt andersherum: Duisport leistet nicht nur mit seinem logistischen "Know-How" einen Beitrag zum Gelingen einer deutschen Großausstellung in China, sondern trägt auch die Kosten für den Transport.

 Der "Uranus" des Künstlers Markus Lüpertz wurde in einen Container verpackt und mit dem Zug nach China gebracht. Inzwischen ist die Großskulptur wohlbehalten in China angekommen.

Der "Uranus" des Künstlers Markus Lüpertz wurde in einen Container verpackt und mit dem Zug nach China gebracht. Inzwischen ist die Großskulptur wohlbehalten in China angekommen.

Foto: daniel biskup

Hafen-Chef Erich Staake hatte gestern zu Beginn der Auftaktveranstaltung "Deutschland 8 - Deutsche Kunst in China" eine gute Nachricht für Markus Lüpertz, den Schöpfer der Großskulptur "Uranus". Sein Werk ist am Wochenende nach zwanzigtägiger Reise wohlbehalten in Peking angekommen.

Das freute nicht nur den Maler und Bildhauer - seine imposante Skulptur Poseidon grüßt seit dem Hafenjubiläum von der Ruhrorter Mercatorinsel die Schiffe auf dem Rhein -, auch die Duisport- Verantwortlichen zeigten sich erleichtert. Neben dem Transport des "Uranus" ging auch die abstrakte Autokonstruktion "Brenner" von Michael Sailsdorfer mit auf die 12.000 Kilometer lange Reise. Insgesamt werden im Rahmen der Ausstellung 320 Werke von 55 Künstlern in acht Museen in Peking zu sehen sein. Außenminister Sigmar Gabriel wird die Präsentation zeitgenössischer deutscher Kunst am 19. September vor Ort eröffnen. Die Ausstellung wird bis zum 31. Oktober in Peking zu sehen sein.

Vor zwei Jahren gab es im Ruhrgebiet einen ähnlichen Kunstevent unter umgekehrten Vorzeichen. Unter dem Titel "China 8" gaben Künstler aus China in acht Revierstädten Einblick in ihr Schaffen. Dass für den Transport der vom Umfang her großen und sperrigen Werke von Lüpertz und Sailstofer der Weg über die Schiene genutzt wurde, ist der vor einigen Jahren in Betrieb genommenen "Neuen Seidenstraße", die Duisburg mit China verbindet, zu verdanken.

Das Problem, wie man die umfangreicheren Exponate "Uranus" und "Brenner" sicher nach China bekommt, lösten Erich Staake und Sigmar Gabriel anlässlich eines gemeinsamen China-Besuchs bei einem Glas Rotwein, wie der Vorstandschef der Duisburger Häfen AG schmunzelnd anmerkte. Sein Vorschlag "Warum transportieren wir die Skulpturen nicht mit dem Zug" fand sofort Zustimmung bei Gabriel, der damals noch als Wirtschaftsminister seine politischen Aufgaben erfüllte.

Duisport leistet nicht nur mit seinem logistischen "Know-How" einen Beitrag zum Gelingen der Großausstellung in China, sondern trägt auch die Kosten für den Transport.

Veranstaltet wird die Ausstellung von der Bonner "Stiftung für Kunst und Kultur e.V. und der chinesischen "Academy of Fine Arts Bejing". Der Stiftungsvorsitzende Walter Smerling - der auch für das Duisburger Museum Küppersmühle für moderne Kunst als Direktor verantwortlich ist - freute sich, dass die Ausstellung nach eineinhalb Jahren Vorbereitung nun in China stattfinden kann. Die letzte ("China 8") und die aktuelle Ausstellung sind die bisherigen Höhepunkte des künstlerischen Austausches. "Wir sind mit unserer Idee in Peking mit offenen Armen aufgenommen worden" zeigte sich Smerling stolz. Dass die Ausstellung auch im "Tai Miao Tempel" in der "verbotenen Stadt" zu sehen sein wird, sei schon eine ganz besondere Auszeichnung: "Dorthin wurde bisher noch kein Land der Welt für eine Kunst-Präsentation eingeladen." Finanziert wird die Ausstellung von einem Sponsorenpool. Hauptsponsoren sind die "Volkswagen Group China" und "Air China".

Zu den weiteren Unterstützern gehören die Unternehmen Allianz, Siemens, Lufthansa, das Außenministerium und andere. Mit im Boot ist auch die Mercator-Stiftung.

(RP)
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