Duisburg Kunstrasenplatz in Diskussion

Duisburg · In der Frage, welcher Verein im Süden einen Kunstrasenplatz aus Geldern des Konjunkturpakets II erhalten soll, gibt es noch immer keine Einigung. Jetzt will die SPD einen Antrag stellen, das Geld unter den Vereinen aufzuteilen.

Süden Das Konjunkturpaket II aufschnüren, oder nicht aufschnüren, das war auf der offenen Fraktionssitzung der SPD-Süd die große Frage des Abends. Die Sozialdemokraten hatten Sportvereine aus den südlichen Stadtteilen Duisburgs eingeladen, um mit ihnen über die Frage der Vergabe eines Kunstrasenplatzes zu diskutieren (Die RP berichtete).

Unter den Vereinen aufteilen

Rund 400 000 Euro soll dieser kosten und nur ein Verein bekommt ihn, das war der letzte Stand auf der vergangenen Bezirksvertreter-Sitzung. Stimmt nicht, meinen die Sozialdemokraten. Gisela Walsken, die für die SPD im Landtag sitzt, sagte, dass der Rahmen für die Ausgabe von Geldern aus dem Konjunkturpaket II vom Gesetzgeber gelockert worden sei, so dass das Geld, das für den Platz vorgesehen ist, auch auf kleinere Maßnahmen verteilt werden könne. Dazu wollte die Süd-SPD die Meinung der Vereinsvorsitzenden hören. Deren eindeutiges Urteil: Das Geld verteilen.

Auch wenn mancher der Vereinsvertreter Bedenken hatte: "Wenn der Betrag gesplittet wird, bleibt realistisch gesehen für jeden Verein eine geringe Summe, die eigentlich keinem wirklich hilft", sagte Dirk Herschbach, Vorsitzender von Wanheim 1900. Gemeinsam mit dem GSG Großenbaum und Viktoria Buchholz gehört der Wanheimer Sportverein zu den drei Vereinen, die in der Vorauswahl für einen Kunstrasenplatz sind. Zuletzt wurde die GSG von der Verwaltung präferiert. Doch das hat sich nun anscheinend verändert. Aus einem während der Sitzung bekannt gewordenen Protokoll eines Treffens der drei Vereine mit Vertretern des Stadtsportbundes und von "DuisburgSport" ging hervor, das die drei Vereine im Süden sich geeinigt haben.

Auf der Prioritätenliste steht nun die Viktoria Buchholz auf dem ersten Platz. Wenn dort der Kunstrasenplatz nicht gebaut werden kann, so rückt der SV Wanheim 1900 als Ersatzkandidat nach, der seinen Tennenplatz saniert bekommen soll, wenn er nicht zum Zuge kommt. Als dritter auf der Prioritätenliste steht die GSG Großenbaum, die bisher an erster Stelle der Liste stand. Für den letzten Platz auf der Liste soll die Sportgemeinschaft als Ausgleich ihre maroden Umkleideräume saniert bekommen, wenn die Absprache in die Tat umgesetzt wird. Doch dies scheint fraglich.

Gestern teilte die Verwaltung mit, dass das für Aufregung sorgende Schriftstück schon überholt sei. "Es wird zeitnah ein Lösungsmodell für die Frage des Kunstrasenplatzes präsentiert werden", kündigte ein Sachbearbeiter des Bezirksamtes Süd an. Davon würden die Betroffenen zeitnah erfahren. Vielleicht schon auf der nächsten Sitzung der BV am 7. Mai, bei der die SPD jetzt einen Antrag auf Verteilung der Summe stellen will.

(RP)
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