Kunst im öffentlichen Raum Ein Quader, der so gar nicht exakt sein will

Serie | Duisburg · Der Essener Steinbildhauer Erwin Schaab schuf im Jahre 1981 das Werk „Aufschichtung“. Es entstand während des Symposions anlässlich des 100. Geburtsages von Wilhelm Lehmbruck.

 Die „Aufschichtung“ steht hinter dem Stadion an der Bertaallee.

Die „Aufschichtung“ steht hinter dem Stadion an der Bertaallee.

Foto: Alfons Winterseel

Sie verleitet uns anfangs oft zu erstaunten Fragen, mit der Zeit neigt sie zur Unauffälligkeit und scheint unserer Aufmerksamkeit zu entschwinden, weil ihr Anblick zur Normalität wird: Die „Kunst im öffentlichen Raum“.

Das Steinbildhauer-Symposion anlässlich des 100. Geburtsages von Wilhelm Lehmbruck im Jahr 1981 hat sichtbare Spuren hinterlassen: Unter anderem schuf der Essener Steinbildhauer Erwin Schaab während des Symposions das Werk „Aufschichtung“. Zwei Meter hoch und auf einer Fläche von etwa einen Meter mal einen Meter modellierte der 2004 verstorbene Bildhauer und Steinmetz einen Quader, der so gar nicht exakt sein will und wie zufällig entstandene Strukturen bildet. Es scheint fast so, als habe er eine innen liegende Form mit einem massiven Seil umwickelt. Als Material nutzte Erwin Schaab den rötlichen Sandstein, der naturgemäß heute Verwitterungsspuren und Verfärbungen zeigt.

In seiner Heimatstadt Essen betrieb Erwin Schaab einen Bildhauer- und Steinmetzbetrieb, der von seinem Sohn weitergeführt wurde. Georg Schaab realisierte in Essen einen letzten Entwurf seines Vaters, den dieser nach einer Reise zu heiligen Stätten in Israel und Jordanien skizziert hatte: Die Moses-Figur an der Wienenbuschbrücke.

Standort der „Aufschichtung“ aus dem Jahr 1981 ist neben dem Restaurant Seehaus hinter dem MSV-Stadion an der Bertaallee.

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