Duisburg Küppersmühle beschäftigt heute das Oberlandesgericht
Duisburg · Noch gehört die Küppersmühle am Innenhafen der Gebag/DBV. Doch angeblich sind die Verhandlungen mit dem Kunstsammlerehepaar Ströher so weit fortgeschritten, dass es bald das Museum übernehmen und ausbauen kann. Als Gegenleistung für die bereits geleisteten Zahlungen (für den zunächst gescheiterten Ausbau) sollen die Kunstmäzene angebliche eine weitere Gebag-Immobilie am Innenhafen bekommen. Die Rede ist vom Werhahnspeicher (Lego, Kindermuseum).
Doch drängender ist für das Wohnungsbauunternehmen ein ganz anderes Problem: Heute wird vor dem Oberlandesgericht über die Forderungen eines Stahlbauers verhandelt, der 2,55 Millionen Euro für geleistete Arbeit haben will. Er war nach der Pleite mit dem Stahlgerippe 2011 mit den Sanierungsarbeiten an der Konstruktion beauftragt worden und wollte von der Gebag dafür 3,3 Millionen Euro haben.
In einem ersten Verfahren vor dem Duisburger Landgericht waren ihm im Januar 724 000 Euro zugesprochen worden, die auch inzwischen überwiesen wurden. Im Juni hat das Duisburger Landgericht allerdings in seinem Schlussurteil das Wohnungsbauunternehmen zur Zahlung von weiteren 2,5 Millionen Euro verurteilt, wogegen sich die Gebag nun wehrt. Sie steht auf dem Standpunkt, dass die Forderungen des Unternehmers Wucher seien und er die Zwangslage und den damaligen Termindruck ausgenutzt habe. Er habe weit überhöhte Preise angerechnet, die teilweise 600 Prozent über dem üblichen Niveau gelegen hätten.