Duisburg Krupp-Gymnasium feiert eine musikalische Weihnacht
Duisburg · Das Weihnachtskonzert der Schule überzeugte mit Facettenreichtum. Die Musiker zeigten, dass weihnachtliches Liedgut nicht automatisch kitschig ist.
Weihnachtszeit, das ist die Zeit der festlichen Konzerte. Das Krupp-Gymnasium lud gleich zweimal in die Kirche Christus König ein. Unter der Leitung von Jost Enninger und Klaus Tenner sorgten Solisten und große Ensembles für ein unterhaltsames Konzert.
Nachdem Katharina Auth ein Bach'sches Orgelkonzert sicher vorgetragen hatte, betrat mit dem Chor der fünften Klassen der erste große Klangkörper die Bühne. Bei dem Detlev-Jöcker-Klassiker "Dicke rote Kerzen" und "Feliz Navidad" wurden die jungen Sänger vom Schulorchester begleitet. Den Klang des Orchesters dominierten vor allem das Tiefblech und das Fagott. Die Musiker beherrschten ihre Stimmen einwandfrei, vor allem die Hörner sorgten für weihnachtliche Klänge.
Unter die Kategorie "kurz und knackig" fielen die beiden Klavierstücke, die Isabel Ludwig vortrug. Während "Rockin' Camel" einen Hauch von Orient in die Kirche wehte, spielte die Pianistin den "Holzschuhtanz" mit Musiklehrer Jost Enninger zusammen.
Im Anschluss durfte das Schulorchester mit der Streicher-AG unter Beweis stellen, dass auch lange Werke kein Problem darstellen. Der Auszug aus "Merry Christmas, Mr. Lawrence" erinnerte mit Glockenspiel und erneut sehr präsenten Blechbläsern an weihnachtliche Filmmusik-Juwelen wie John Williams' Musik zu "Kevin — Allein zu Haus". Moderner waren die Beiträge des Mittelstufenchors. Das Lied "Mistletoe" aus der Feder von Nasri Atweh dürfte den Pop-Fans vor allem durch Teeniestar Justin Bieber bekannt sein. Udo Jürgens' "Merry Christmas allerseits" trug der Chor im besten Denglisch vor.
War es bis vor Kurzem noch Yann Tiersens Musik zu "Die fabelhafte Welt der Amélie", die jeder Klavierschüler unbedingt lernen wollte, ist mittlerweile Yirumas "River Flows in You" der Renner in deutschen Musikschulen. Auch Elisabeth Hasko spielte das Stück des südkoreanischen Pianisten, das als inoffizieller Soundtrack zu den "Twilight"-Filmen Berühmtheit erlangte. Der "Abendsegen" aus Hänsel und Gretel, ebenfalls ein Klassiker der Adventszeit, wurde wieder vom Orchester und der Streicher-AG gespielt. Jasmin Stasius sang John Lennons "Imagine" sicher und ohne größere Schwierigkeiten. Mit Jule Stynes "Let it Snow" entführte Pianist Dominik Maxelon die Zuhörer in das Amerika der 1940er Jahre.
Die Krönung des musikalischen Aufgebotes war der große Oberstufenchor. Ob im fast schon obligatorischen "Amazing Grace" oder im Medley "Sing Along with Santa!" — die Schüler sangen harmonisch und melodisch sicher. Zum feierlichen Abschluss spielten alle Beteiligten zunächst Händels "Joy to the World" und sangen dann mit dem Publikum "Stille Nacht".
