Duisburg KROHNE erweitert Zentrale

Duisburg · Etwa 60 neue Mitarbeiter sollen in dem zweistöckigen und insgesamt 5000 Quadratmeter großen Neubau ihren Platz finden, den der Messtechnikspezialist KROHNE auf dem Gelände seiner Zentrale in Duisburg plant. Das teilte das Familienunternehmen bei einem Besuch der beiden SPD-Bundestagsabgeordneten Petra Weis und Barbara Hendricks mit.

Auf diese Weise soll die Elektronikfertigung und die Forschungs- und Entwicklungsabteilung erweitert werden. Ob sich allerdings genügend Elektro- und Verfahrenstechniker finden lassen, ist nicht sicher. Geschäftsführer Stephan Neubauer befürchtet, dass auch KROHNE den Fachkräftemangel zu spüren bekommt. Der wäre längst nicht so massiv, würde jedes Unternehmen wie der Duisburger Weltmarktführer in der Durchflussmesstechnik verfahren. Neubauer: „Wir bilden seit jeher sehr viel aus. 30 Prozent unserer Mitarbeiter haben bei uns gelernt.“

Eigentlich wollte der Betrieb bereits seine diesjährige Weihnachtsfeier in der neuen Halle feiern. Daraus wird nichts, weil sich die Baugenehmigung verzögerte. Das Gebäude wird nahe einer Autobahn errichtet und so gab es Kompetenzgerangel zwischen Land und Kommune. „Eigentlich schade, weil wir mit der Stadt gut zusammengearbeitet haben“, konstatiert Geschäftsführer Ingo Wald. Nach dem neuen Zeitplan soll die Halle im Frühjahr 2008 fertig sein. Die Erweiterung wurde notwendig, weil besonders die Elektronikfertigung unter einem räumlichen Engpass leidet. Sie beliefert die 14 Werke unter anderem in China, Brasilien, Norwegen und den Niederlanden.

Entwicklung und Forschung werden deshalb in Duisburg ausgebaut und nicht ins Ausland verlagert, weil die Manager wissen, welch hohes Gut sie damit in der Hand haben. „Wir wollen das Know-How nicht abgeben“, erklärt Neuburger. Deshalb wächst der Standort Duisburg nun auf mehr als 600 Angestellte.

(RP)
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