Duisburg Krippenausstellung lockt viele Besucher

Duisburg · Im Pfarrheim der St.-Joseph-Kirche in Wedau konnten am Wochenende über 60 Krippen bewundert werden.

 Eine der vielen Krippen, die sich die Besucher am Wochenende in den Räumen des Pfarrheims ansehen konnten - eine besondere Einstimmung auf die Vorweihnachtszeit.

Eine der vielen Krippen, die sich die Besucher am Wochenende in den Räumen des Pfarrheims ansehen konnten - eine besondere Einstimmung auf die Vorweihnachtszeit.

Foto: Christoph Reichwein

Zum zwanzigsten Mal fand am Wochenende im Pfarrheim der Wedauer St.-Joseph-Kirche die in dieser Form wohl außergewöhnliche Krippenausstellung statt. Das Besucherinteresse zeigte, dass diese ganz besondere Einstimmung auf die Vorweihnachtszeit auch nach vielen Jahren nichts von ihrer Faszination eingebüßt hat.

Begonnen hatte alles damit, dass man vor zwei Jahrzehnten die bei einigen Wedauer Familien vorhandenen Krippen im Gemeindehaus ausstellte. Mittlerweile können über 60 Krippen unterschiedlichster Art in den adventlich gestimmten Räumen des Pfarrheims besichtigt werden. Die Initiatoren und Krippenbauer Alexander Vorwerk und Wolfgang Hill könnten mit ihren eigenen Krippen ("So 20 bis 30 hat jeder von uns schon angefertigt") alleine eine eigene Ausstellung bestücken, lassen aber gerne den externen Ausstellern den Vortritt.

Zum vierten Mal ist Sabine Hamacher dabei. Die Duisserner Fachärztin stellte im Pfarrheim eine bunte und figurenreiche Puppen-Krippenlandschaft aus. Die 60 Puppen und dazugehörenden 30 Tiere sind alle - aus Wolle und Plüsch - selbst angefertigt. Zwei Krippen-Versionen, eine "morgenländische" und eine im alpenländischen Stil, sind im Laufe der vergangenen Jahre entstanden. Ausgestellt werden die beiden Krippenversionen jeweils im Wechsel, in diesem Jahr konnte man die biblische Original-Landschaft bewundern.

Seit vielen Jahren sorgt Karl-Heinz Ternes mit seinen "Santons", den traditionellen Krippenfiguren aus der Provence, für einen ganz besonderen "Hingucker". Die Santons ("Die kleinen Heiligen") aus Ton sind bis zu 15 Zentimeter groß und stellen jeweils die Bewohner provenzalischer Dörfer und ihre Berufe dar. Auf diese Art sind Bäcker, Bäuerin, Landmann, Arzt und sogar der "Dorfnarr" in die Weihnachtsgeschichte integriert. Santon-Spezialist Ternes hatte im Pfarrheim ein komplettes südfranzösisches Dorf mit knapp 100 Dorfbewohnern aufgebaut. Die Figuren waren allerdings nur wenige Zentimeter groß. "Diese kleinen Santons wurden in der Vorweihnachtszeit in Kuchen "eingebacken", der den von Haus zu Haus gehenden Kindern geschenkt wurde", wusste Karl-Heinz Ternes zu berichten.

Aber nicht nur die Krippenausstellung der Wedauer Gemeinde sorgt für Aufmerksamkeit. In der Kirche St. Joseph ist vom ersten Adventssonntag bis zum Dreikönigstag die "größte Krippe Duisburgs" zu bewundern. "In unserer Krippe ist Bewegung drin", erläutert Küster Ulrich Hass, der die Krippenbauer organisatorisch unterstützt und die entsprechend der Weihnachtsgeschichte wechselnden "Krippenbilder" an jedem Adventssonntag neu gestaltet.

"Die Krippe war wohl eher eine Art Felsen-Höhle, daran haben wir uns natürlich gehalten", erklärt Krippen-Experte Vorwerk. In diesem Jahr werden zum ersten Mal die sprudelnden "Quellen des Jordans" in die Landschaft integriert sein. Ein Grund mehr, in der Vorweihnachtszeit die Wedauer St.-Joseph-Kirche aufzusuchen.

(RP)
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